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Angiographie der Abdominalorgane

Wann wird eine diagnostische Angiographie der Abdominalorgane durchgeführt?

Die Krankheitsbilder bei denen eine Angiografie der Abdominalorganen nötig ist sind typischerweise nicht medikamentös behandelbarer Bluthochdruck, die Suche nach Tumoren z.B. in der Leber oder selten eine sog. Angina abdominalis. In akuten Fällen kann auch z.B. eine unklare Blutung Grund für eine solche Untersuchung sein.  Mit der Angiographie der Abdominalorgane sollen in der Regel die Arterien der betreffenden Organe dargestellt werden um eventuelle Engstellen (Stenosen),  Kontrastmittelaustritte (Blutungen), Gefäßanomalien (doppelte Nierenarterien) oder krankhafte Gefäßvermehrung z.B. bei Tumoren zu erkennen. Im Anschluss an eine diagnostische Angiographie kann falls nötig direkt eine Behandlung der jeweiligen Erkrankung durchgeführt werden (z.B. Embolisation/Gefäßverschluß bei Blutung, Dillatation/Aufweitung bei Gefäßengen, ...).

Wie ist der Verlauf der Untersuchung?

Wie bei den meisten anderen Katheterangiographien muss der Radiologe die Arterie in der Leiste mit einer Nadel aufsuchen (punktieren) um einen Draht als Führungshilfe in das Gefäß legen zu können. Anschließend legt er über diesen Draht einen dünnen Plastikschlauch (Katheter) in die Bauchschlagader ein, über den dann das Kontrastmittel gespritzt werden kann. 
Nach eine Übersichtsaufnahme der Bauchgefäße kann ein speziell geformter Katheter dann in die Gefäße des zu untersuchenden Organs gelegt werden so dass dieses gesondert (selektiv) untersucht werden kann.

Wie sind die Komplikationen?

Die diagnostische Angiografie der Abdominalorgane ist ein risikoarmes Verfahren. Es gibt die typischen Komplikationen der Katheterangiographie.  Werden selektiv einzelne Organe untersucht, kann es durch die verwendeten Drähte oder Katheter zu minimalen, meist nicht relevanten Einblutungen in den untersuchten Organen kommen.

Welche Vorbereitungen sind vor der Untersuchung durchzuführen?

Da bei einer Angiographie eine Arterie angestochen werden soll, muss um Blutungen zu vermeiden die Funktion des Gerinnungssystemes vor dem Eingriff überprüft werden. Durch das eingespritzte Kontrastmittel können unter anderem die Nieren und die Schilddrüsen geschädigt werden (nähere Informationen zur Kontrastmittelgabe siehe dort). Deshalb müssen vor einer geplanten Angiografie folgende Blutwerte vorliegen: Gerinnungswerte, Nierenfunktionswerte, Schilddrüsenwerte.