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Endoluminale Behandlung von Varikozelen

Verödung der Vena testicularis

 

Was ist die Verödung der Vena testicularis (Varikozele)?

Eine Varikozele ist eine Erweiterung der Venen (‚Krampfadern’), die um den Samenstrang verlaufen (Plexus pampiniformis). Sie treten meist bei jungen Männern auf und können Schmerzen und vor allem Zeugungsunfähigkeit führen. Die medikamentöse Verödung dieser Krampfader verschließt das Gefäß endgültig und kann die oben genannten Beschwerden verhindern.

 

Wie funktioniert die Verödung?

Nach lokaler Betäubung der Haut in der Leiste wird ein kleiner dünner Plastikschlauch (Katheter) in die Oberschenkelvene eingeführt und unter Röntgenkontrolle bis in die varikös erweiterte Vene vorgeschoben. Jetzt wird die erweiterte Vene medikamentös verödet.

 

Wann kommt eine Verödung der Vena testicularis in Frage?

Weitgehende Einigkeit besteht darüber, eine Verödung durchzuführen, wenn sie Beschwerden verursacht. Auch bei Kindern und Heranwachsenden mit einem verringerten Hodenvolumen sollte eine Varikozele behandelt werden. Durch die Therapie erreicht man in der Regel eine Normalisierung des Hodenvolumens. Die Therapie sehr großer Varikozelen ist bei Jugendlichen auch ohne Volumenminderung des Hodens sinnvoll, um mögliche negative Auswirkungen (s.o.) zu vermeiden.Bei einer deutlich eingeschränkten Samenqualität, die auf die Varikozele zurückzuführen ist, sollte ebenfalls eine Behandlung angestrebt werden.

Welche Risiken bestehen?

In den ersten Tagen nach einer Verödung kommt es zum leichten, teigigen Anschwellen des Hodensacks. Die Hauptgefahr der Behandlung liegt in der Hodenatrophie, d. h. der Hoden wird funktionslos und klein. Des Weiteren kann sich während der Verödung ein Blutgerinnsel bilden und eine Embolie verursachen.