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Mammographie

Was ist eine Mammographie?

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs. Sie ist das derzeit zuverlässigste Verfahren, welches durch die Sonographie und die Magnetresonanztomographie ergänzt, aber nicht ersetzt werden kann. Eine Mammographie sollte durchgeführt werden

  • bei einem Tastbefund
  • bei einer auffälligen Absonderung aus der Brustwarze
  • zur weitergehenden Abklärung anderer, ungewöhnlicher Beschwerden
  • bei familiärer Brustkrebsbelastung
  • bei eigener Belastung mit einem bösartigen Tumor
  • als Kontrolluntersuchung nach einer Brustoperation
Wie wird eine Mammographie durchgeführt?

Für die Mammographie wird ein Röntgengerät benutzt, das aus einem speziell entwickelten Röntgenstrahler und einem digitalen Detektor besteht, der für die bei der Mammographie eingesetzte weiche Strahlung besonders empfindlich ist. Die Röntgenassistentin lagert Ihre Brust vorsichtig zwischen den Detektor und eine Plexiglasplatte, sodass alle Abschnitte vollständig abgebildet werden. Um die Qualität und die Übersichtlichkeit der Aufnahme zu erhöhen und um die erforderliche Strahlendosis zu vermindern, wird die Brust langsam und vorsichtig komprimiert. Die Kompression der Brust ist unangenehm, sollte jedoch nicht schmerzhaft sein. Jede Brust wird in zwei Ebenen untersucht. Wenn Sie nicht in den Wechseljahren sind, empfiehlt sich die Untersuchung zwischen dem 4. und 14. Zyklustag (erste Zyklushälfte), da die Brust in diesem Zeitraum weniger schmerzempfindlich und weicher ist.

Unsere Geräte sind auf dem neuesten Stand der Technik, d.h. wir fertigen die Aufnahmen mit der geringst möglichen Strahlendosis an, die gleichzeitig eine hohe Bildqualität mit guter Kontrastauflösung garantiert. Die digital erzeugten Bilder können elektronisch nachverarbeitet werden, um z.B. kleine Verkalkungen noch besser erkennbar zu machen oder um verdächtige Verschattungen hervorzuheben. Die Bilder können ohne Qualitätsverlust digital gespeichert, kopiert oder versandt werden.

Wann werden spezielle Aufnahmen zusätzlich angefertigt?

In Abhängigkeit von den Befunden in den angefertigten Mammographieaufnahmen erfolgen gelegentlich weitere Zusatzaufnahmen. Eine Vergrößerungsaufnahme wird z.B. angefertigt, um Mikrokalk genauer und detaillierter beurteilen zu können. Eine Darstellung der Brust mittels Tomosynthese kann zum Einsatz kommen, um auffällige Gewebeareale weitgehend überlagerungsfrei darzustellen.

Was ist eine Tomosynthese?

Die Tomosynthese ("3D-Mammographie") ist ein neues Verfahren zur Brustkrebsdiagnostik, das eine dreidimensionale Darstellung der Brust ermöglicht. Die Untersuchung findet am gleichen Mammographiegerät wie die herkömmliche Mammographie statt, wobei die Röntgenröhre in einem Winkel von 50 Grad über die Brust schwenkt und währenddessen 25 Bilder mit jeweils sehr niedriger Strahlendosis aufgenommen werden. Aus den gewonnenen Daten werden Schnittbilder der Brust in Abständen von 1 mm errechnet, die eine weitgehend überlagerungsfreie Darstellung ermöglichen.

Was sind die Risiken der Mammographie?

Grundsätzlich gilt, dass eine Mammographie nur angefertigt werden soll, wenn ein medizinischer Grund dafür vorliegt. Die Strahlendosis der Mammographie ist gering. Sie beträgt ungefähr 0,2 bis 0,6 mSv. Dies entspricht einem Zehntel derjenigen Dosis, die jeder Mensch in Mittelhessen pro Jahr als basale, natürliche Strahlendosis aufnimmt. (Die natürliche Strahlendosis pro Jahr liegt in Deutschland zwischen 2 und 5 mSv – je nach Beschaffenheit des Erdbodens. Sie wird vor allem von bestimmten Gesteinen, wie Granit oder Gneis, ausgesandt.) Im Allgemeinen gilt, dass das Risiko, durch eine unterlassene Mammographie an Brustkrebs zu sterben, größer ist als das Risiko, durch regelmäßige Mammographien an einem strahlenbedingten Brustkrebs zu erkranken.

Welche Aussagekraft hat die Mammographie?

Jede Mammographie wird zeitlich getrennt von zwei Radiologen beurteilt. Durch die beiden unabhängigen Befunder gewinnen Sie eine hohe diagnostische Sicherheit im Hinblick auf das Auffinden von Brustkrebs. Dennoch können ca. 10-15 % der (tastbaren) Mammatumore nicht mittels Mammographie erkannt werden. Schwierig ist z.B. die Beurteilung der Mammographie bei sehr dichtem Brustgewebe (vor allem bei jüngeren Frauen) oder bei Silikonkissen, die den Brustkrebs verdecken können. In diesen Fällen kommen als ergänzende Untersuchungen die Mamma-Sonographie und die MRT-Mammographie in Betracht.

Für eine optimale Befundung ist es unerlässlich, dass Sie auswärtige Voraufnahmen (falls vorhanden) zur Verlaufsbeurteilung mitbringen.