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Embolisation von Uterusmyomen

Was ist die Embolisation eines Uterusmyoms?

Ein Uterusmyom ist ein gutartiger Tumor der Gebärmutterschleimhaut, der in ca. 20% der Fälle zu verstärkten Blutungen oder Zyklusbeschwerden führen kann.

Die Uterusmyomembolisation ist ein Verfahren, dass ohne Operation oder Vollnarkose durchgeführt wird. Das Myom wird verödet, indem kleinste Teilchen in die Versorgungsgefäße eingespritzt werden. So verkleinern sich die Myome und in 90% der Fälle kommt es zur Beschwerdebesserung.

 

Wie funktioniert die Embolisation eines Uterusmyoms?

Nach lokaler Betäubung der Haut in der Leiste wird ein dünner Plastikschlauch (Katheter) in die Schlagader des Beines (Femoralarterie) eingeführt. Unter Röntgenkontrolle wird dieser Katheter bis in die Schlagader der Gebärmutter (Uterusarterie) und weiter bis zu den das Myom versorgenden Blutgefäßen vorgeführt. Dieser Vorgang wird aufgrund der Betäubung nicht wahrgenommen.

Über den liegenden Katheter werden kleine Kügelchen (Partikel) in die das Myom versorgenden Blutgefäße gespritzt, die diese verstopfen ("embolisieren") und so die Blutzufuhr und Ernährung des Myoms dauerhaft unterbinden.

Die eingespritzten Partikel verbleiben im Myom und sind gut verträglich und werden vom Körper nicht abgebaut oder als Fremdkörper gesehen. Nach dem Eingriff wird der Katheter entfernt und ein Druckverband angelegt.

In der Folge schrumpft das Myom innerhalb von drei bis sechs Monaten.

Eine Verbesserung der Beschwerden stellt die Mehrheit der Patientinnen allerdings schon nach drei Monaten fest. Der Erfolg der Myomembolisation wird nach vier Monaten im Rahmen einer Nachsorgeuntersuchung überprüft.

 

Was sind die Risiken?

Eine seltene unerwünschte Folge der Myomembolisation ist das komplette Ausbleiben der Regelblutung mit vorzeitigem Eintritt der Wechseljahre. Dies tritt bei Frauen > 45 Jahre in etwa 2 bis 5% der Fälle.

Eine ebenfalls seltene aber ernsthafte Komplikation, welche jedoch nur in unter 1% der Fälle auftritt, ist die schwere Unterleibsentzündung. Diese tritt häufiger auf, wenn sehr große Myomknoten embolisiert worden sind.

 

Kommt eine Embolisation für mich in Frage?

Wenn die Ursache Ihrer Beschwerden durch Ihren Frauenarzt sicher auf die Myome zu führen sind kann eine Embolisation durchgeführt werden. Es darf allerdings kein Kinderwunsch mehr vorliegen und die Gebärmutter insgesamt nicht über Nabelhöhe vergrössert ist.