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Magnetresonanztomographie

Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie

Welche Kontrastmittel werden in der Magnetresonanztomographie (MRT) verwendet?

Obwohl die Darstellung der inneren Organe mittels der MRT gegenüber der Computertomographie auch ohne Kontrastmittel bereits deutlich verbessert ist, können zusätzlich gegebene Kontrastmittel die Darstellung nochmals deutlich verbessern. Die dabei zumeist verwendeten Kontrastmittel ent­halten Gadolinium als entscheidenden „Wirkstoff“.

Was sind gadoliniumhaltige Kontrastmittel, wie werden diese eingesetzt und welche Eigenschaften haben sie?

Welche Eigenschaften haben gadoliniumhaltige Kontrastmittel und wie werden sie eingesetzt?

Gadoliniumhaltige Kontrastmittel (z. B. Prohance®, Dotarem®) werden, ähnlich wie die nicht-ionischen, jodhaltigen Kontrastmittel in das Venensystem eingespritzt, verteilen sich im Gefäß- und Organ­system des Körpers und reichern sich insbesondere in Entzündungen und Tumoren stärker an. Diese Kontrastmittel verändern, vereinfacht gesagt, die magnetischen Eigenschaften der Strukturen, in denen sie sich anreichern. Da die Bilder und der Kontrast in der Magnetresonanztomographie auf Unterschieden in den magnetischen Eigenschaften der Gewebe und Organe beruhen, tragen gado­liniumhaltige Kontrastmittel über eine Veränderung dieser Eigenschaften entscheidend zum Kontrast in diesen Bildern bei. Spezielle gadoliniumhaltige Kontrastmittel (Primovist®, MultiHance®) sind so gestaltet, dass sie sich besonders stark in der Leber anreichern und sich daher zur Abklärung von Tumoren und tumor-ähnlichen Veränderungen der Leber besonders eignen.

Wie werden gadoliniumhaltige Kontrastmittel vertragen und welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?

Die gadoliniumhaltigen Kontrastmittel werden deutlich besser vertragen als die nicht-ionischen, jodhaltigen Kontrastmittel. Nur selten (< 1 %) kommt es zu Befindlichkeitsstörungen wie Schwindel, Übelkeit (evtl. mit Erbrechen), Kopfschmerzen und Hitzegefühl. Sehr selten (< 0,1 %) sind Unverträglichkeitsreaktionen, die zu ernsthaften Krankheitszuständen wie Störungen des Kreislauf­systems führen.

Die Kontrastmittel sollten bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegenüber den Substanzen sowie bei einer starken Einschränkung der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) nur mit Vorsicht und unter Abwägung der Risiken gegeben werden. In der Schwangerschaft sollte auf den Einsatz gado­liniumhaltiger Kontrastmittel verzichtet werden. In der Stillzeit hingegen können sie unbedenklich verwendet werden, da nur ein sehr kleiner Anteil (< 0,04 %) der Substanzen in die Muttermilch übertritt.