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Sonographie (Ultraschall)

Kontrastmittel in der Sonographie (Ultraschall)

Welche Eigenschaften haben Ultraschall-Kontrastmittel und wie werden sie eingesetzt?

Bei der Sonographie werden Schallwellen in den Körper gesendet, die von den verschiedenen Strukturen, Organen, Geweben und Flüssigkeiten im Körper unterschiedlich zurückgeworfen (reflektiert) werden. Auf diese Art und Weise entstehen mittels Sonographie kontrastierte Bilder. Luft reflektiert Schallwellen besonders stark und erzeugt daher besonders starke Kontraste. Bei Ultraschall-Kontrastmitteln (z. B. SonoVue®, Echovist®, Levovist®) handelt es sich um Lösungen, die als „Wirkstoff“ Luft- oder Gasbläschen enthalten, die von einem Hüllmaterial (z. B. Phospholipide) umgeben sind und sich, nachdem sie in das Venensystem eingespritzt wurden, nach wenigen Minuten von selbst auf­lösen. Die Gase sind für den Körper völlig ungefährlich und werden unbemerkt über die Lunge ausgeatmet.

Eingesetzt werden Ultraschall-Kontrastmittel in der diagnostischen Radiologie hauptsächlich in der Beurteilung bestimmter Veränderungen in der Leber (z. B. Hämangiome, fokal noduläre Hyperplasien, Metastasen). Diese können mithilfe der Kontrastmittel zumeist mit großer Treffsicherheit charakteri­siert werden, sodass weitere Untersuchungen eventuell entfallen können. Die Kontrastmittel werden rasch eingespritzt und zumeist wird mit Kochsalzlösung nachgespült. Danach stehen nur wenige (ca. 5-7) Minuten Untersuchungszeit zur Verfügung, bis die Gasbläschen zerfallen.

Wie werden Ultraschall-Kontrastmittel vertragen und welche Risiken und Nebenwirkungen gibt es?

Nebenwirkungen dieser Substanzen sind zumeist Kribbeln und Schmerzen sowie Schwellungen an der Einspritzstelle und vorübergehende Störungen des Wohlbefindens wie Wärmegefühl, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, geringe Luftnot und Hauterscheinungen (< 1 %). Weitere und insbesondere ernsthaftere  Nebenwirkungen sind deutlich seltener (< 0,1 %).

Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen diese Substanzen, einer hochgradigen Einschränkung der Herzfunktion (Herzinsuffizienz) sowie schwangere und stillende Frauen sollten keine Ultraschall-Kontrastmittel erhalten.