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In - vitro - Diagnostik

In-vitro-Diagnostik

Gesamt-IgE, spezifisches IgE

Bei dem begründeten Verdacht auf Vorliegen einer Soforttypallergie werden im Blut des Patienten der Gesamt-IgE sowie Allergen-spezifische IgEs bestimmt. Hierzu stehen im Zentrallabor des UKGM verschiedene Tests zur Verfügung:

ImmunoCAP (ThermoFisher SCIENTIFIC)

ImmunCAP ist ein bewährter Labortest und gehört zum Goldstandard der Allergiediagnostik. Er kann bei Menschen jeden Alters durchgeführt werden – unabhängig vom Zustand der Haut, ob Medikamente eingenommen werden oder ob gerade Beschwerden bestehen. Dabei stehen über 500 verschiedene Allergenextrakte und –mischungen zur Verfügung.

ImmunoCAP ISAC (ThermoFisher SCIENTIFIC)

Mit 30 µL Serum oder Plasma kann in einem Multiplex-Test auf eine mögliche Sensibilisierung gegen 112 Allergenkomponenten aus 48 verschiedenen Allergenquellen getestet werden.

 

Allergenspezifisches IgG1 und IgG4

Allergen-spezifische IgG-Testergebnisse sind von Bedeutung bei:

  • Exposition bei interstitiellen Lungenerkrankungen (extrinsische allergische Alveolitis (auch bekannt als Hypersensitivitätspneumonitis), invasive Aspergillose, allergische bronchopulmonale invasive Aspergillose (ABPA))
  • Als Marker für hohe Exposition gegenüber Berufsallergenen, z. B. Chemikalien, die zu einer Hypersensitivitätspneumonitis führen können

Mit ImmunoCAP Tests für spezifisches IgG4 können wertvolle klinische Informationen für allergischer Erkrankungen und spezifische Immuntherapie (SIT) gewonnen werden.

 

Differentialblutbild (Eosiniophilie)

Ein großes Blutbild (Differentialblutbild) ist eine umfassende Analyse des Blutes. Hierbei wird die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bestimmt. Die Leukozyten werden nach Aussehen und Funktion in fünf Gruppen unterteilt: neutrophile, eosinophile und basophile Granulozyten sowie Lymphozyten und Monozyten. Eosinophile Granulozyten sind besonders wichtig für die Abwehr gegen parasitäre Infektionen. Erhöhte Zahlen Eosinophilier finden sich aber auch bei allergischen und rheumatischen Erkrankungen.

 

ECP

Wenn Eosinophile in den Atemwegen aktiviert werden, setzen sie ihr zytotoxisch wirkendes eosinophiles kationisches Protein (ECP) frei. Das führt zu einer Schädigung des Atemwegsepithels. Asthmapatienten mit eosinophiler Entzündung weisen erhöhte ECP-Werte auf, wobei der ECP-Wert mit dem Entzündungsgrad korreliert.

 

CAST-ELISA- und FlowCAST

Bei CAST-Untersuchungen wird die Aktivierung basophiler Granulozyten nach Stimulation mit spezifischen Allergenen gemessen. Basophile Granulozyten spielen eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen und setzen unter anderem auch Botenstoffe für eosinophile Granulozyten frei. Diese Untersuchungen werden in besonderen Fällen bei Patienten mit Insektengiftallergien sowie Patienten mit verschiedenen Medikamentenallergien durchgeführt.

 

Tryptase

Mastzellen (Abwehrzellen des Körpers, die sowohl an der Wundheilung als auch an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt sind) geben Tryptase sowie deren Vorstufen in die Blutbahn ab. Der Tryptasespiegel spiegelt dabei die Anzahl der Mastzellen im Körper wider und wird als basale Tryptasekonzentration bezeichnet. Bei einer Aktivierung der Mastzellen – etwa durch IgE-vermittelte Reaktionen oder andere Reizmechanismen – wird zusätzlich reife Tryptase freigesetzt. Ein vorrübergehender Anstieg des Tryptasewerts im Rahmen einer schweren Reaktion kann dabei helfen deren Schweregrad einzuschätzen. Ein dauerhaft erhöhter Tryptasespiegel weist hingegen auf das mögliche Vorliegen einer Mastozytose hin.

 

C1-Esterase-Inhibitor

Zusammen mit dem spezifischen IgE wird der C1-Esterase-Inhibitor bei Patienten mit Verdacht auf ein hereditäres Angioödem sowohl qualitativ als auch quantitativ bestimmt.