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Tumorablation

Tumorablation

In den letzten Jahren haben sich lokale Ablationsverfahren als ergänzende oder alternative Behandlungsmethoden zu Chemotherapie und Chirurgie etabliert. Diese Verfahren beruhen im Wesentlichen auf der „Verkochung“ (Hyperthermie) oder „Erfrierung“ (Kryotherapie) von Tumoren. Zur Verkochung werden verschiedene Techniken eingesetzt; am bekanntesten sind die Radiofrequenzablation (RFA) und die Mikrowellenablation (MWA). Diese Techniken zur Tumorablation sind minimal-invasive, schonende Verfahren zur Tumorbehandlung, die insbesondere bei nicht oder nur schwierig zu operierenden Tumoren oder aber bei Patienten die aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht operiert werden können, eingesetzt werden. Diese Techniken werden vor allem zur Behandlung bösartiger Geschwulste an

  • Leber
  • Nieren
  • Lunge
  • Knochen
  • Prostata

eingesetzt. Grundsätzlich kann diese Technik aber auch in jeder anderen Körperregion verwendet werden. Die Auswahl der Patienten orientiert sich an evidenzbasierten Behandlungsstandards. Die Wahl der jeweiligen Ablationstechnik hängt dabei vor allem von der Art und Lage des Tumors, sowie der Erfahrung des Operateurs ab.
In der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Marburg werden Radiofrequenzablation, Mikrowellenablation, Kryoablation sowie die irreversible Elektroporation (IRE) durchgeführt. Diese Behandlungen erfolgen zumeist CT-gesteuert. Durch eine kontinuierliche Bildsteuerung kann eine Millimetergenaue Platzierung der Sonde auch in schwierigen Lokalisationen erfolgen. Die patientenindividuelle Wahl der Therapiesonde und die aufwändige Bildsteuerung ermöglichen eine exakte Behandlung und eine sofortige Bewertung des Behandlungsergebnisses. Durch die Verfügbarkeit moderner Bildfusionstechniken, können auch schwer erkennbare Tumore erfolgreich behandelt werden. Die Verfügbarkeit verschiedener Ablationstechniken und die Kombination mit transarteriellen Techniken (z.B. Chemoembolisation) erlauben es patientenindividuell erfolgreiche Behandlungskonzepte zu erstellen. Dies verbessert den Behandlungserfolg und führt zu einer optimalen Sicherheit für den Patienten. Wenn der Tumor nicht in der CT erkennbar ist werden diese Behandlungen auch MR-gesteuert vorgenommen.

Diese Behandlungen sind mehrfach wiederholbar, so dass auch mehrere oder wiederauftretende Tumore damit erfolgreich kontrolliert werden können. Weiterhin kann diese Therapie gut mit anderen Behandlungen wie z.B. einer Chemotherapie kombiniert werden. Die lokale Ablation belastet den Patienten vergleichsweise wenig und kann in lokaler Betäubung als auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Die Erholungszeit nach einem derartigen Eingriff ist kurz. Durch diese schonende Art der Tumorzerstörung kann die Überlebenszeit bei Krebspatienten deutlich verlängert werden. Bei Leber- oder Nierenkrebs ist diese Methode sogar als kurative Therapie der Operation ebenbürtig oder überlegen.

Gerne beraten wir Sie zu dieser und anderen Behandlungsmethoden.

Tel.: +49 (0) 6421 58 66700
radiologie@med.uni-marburg.de