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Myomembolisation

Uterusmyomembolisation

Myome sind die häufigsten Tumore der Gebärmutter. Sie kommen bei 40 Prozent aller Frauen über 30 Jahre vor. Uterusmyome sind gutartige Knoten aus Muskelzellen des Myometriums der Gebärmutter, die von wenigen Millimetern bis über 10 cm groß werden können. Myome können ein sehr unterschiedliches Beschwerdebild machen, während die meisten Frauen mit Myomen vollständig beschwerdefrei sind können Myome Unterbauchschmerzen, Harndrang oder verstärkte Menstruationsblutungen sowie Zwischenblutungen verursachen.

Zur Gebärmutter erhaltenden  Behandlung von symptomatischen Uterusmyomen stehen verschiedene operative aber auch nicht-operative Verfahren zur Verfügung. Am häufigsten werden Myome durch operative Techniken wie die Myomentfernung oder sogar Hysterektomie behandelt. Auch Schmerzmedikamente und Medikamente zur Verkleinerung von Uterusmyomen werden eingesetzt. Letztgenannte Präparate unterbinden den hormonelle Wachstumsreiz. Werden diese Medikamente jedoch nicht mehr eingenommen, können Uterusmyome wieder ihre ursprüngliche Größe erreichen.

Als Alternative Techniken zur Erhaltung der Gebärmutter stehen seit einigen Jahren minimal-invasive Behandlungsverfahren wie die transarterielle Uterusmyomembolisation (UFE) oder der fokussierte Ultraschall zur Verfügung. Die Uterusmyomembolisation bietet dabei gegenüber dem fokussierten Ultraschall den Vorteil auch mehrere Myome organerhaltend in einer einzigen Sitzung therapieren zu können.

Die Uterusmyomembolisation wird vom Radiologen über einen Katheter von der Leiste aus durchgeführt. Mit einem sehr dünnen (ca. 0,9 mm) Katheter wird die Gebärmutterarterie gezielt aufgesucht. Die zum Uterusmyom führenden Arterien werden danach mit kleinen Partikeln verschlossen, so dass das Myom zugrunde geht, während das normale Gebärmuttergewebe erhalten bleibt. Dadurch kommt es mit der Zeit zu einer Schrumpfung der behandelten Uterusmyome. Das Behandlungsergebnis wird im Verlauf mit Kernspintomographie kontrolliert. Die Uterusmyomembolisation ist ein für die Patientinnen sehr schonendes und sicheres Verfahren. Bei über 80% der behandelten Patientinnen gehen laut aktuellen Studien nach Uterusmyomembolisation die myombedingten Beschwerden erheblich zurück. Die Gebärmutter bleibt erhalten und die Patientinnen erholen sich in kürzester Zeit von diesem Eingriff und können zumeist am Tag nach dem Eingriff das Krankenhaus wieder verlassen. Komplikationen sind selten. Am häufigsten sind hier der Ausfall der Regelblutung und das Ausstoßen der behandelten Uterusmyome. Um eine bestmögliche, gebärmuttererhaltende Behandlung zu erreichen ist eine ausführliche Beratung und Abstimmung mit dem behandelnden Gynäkologen unerlässlich.

Professor Mahnken, der Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Standort Marburg, hat seit mehr als 10 Jahren ausgiebige Erfahrung mit der Technik der Uterusmyomembolisation.

Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zu dieser Behandlungsmethode im Rahmen unserer Interventions-Sprechstunden zur Verfügung.

Tel.: +49 (0) 6421 58 66700
radiologie@med.uni-marburg.de

MRT einer 42-jährigen Patientin mit
Menorrhagie bei einem Uterusmyom

Angiographie des Uterusmyoms
vor der Embolisation

Angiographie des Uterusmyoms
nach der Embolisation

Kontroll-MRT nach Embolisation