Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Therapien

Diese unterstützenden Therapien bieten wir Ihnen an

In der Klinik für Neurologie stehen PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen, MusiktherapeutInnen und LogopädInnen für die Versorgung der Patienten bereit!

 

Physiotherapie

Leitende Physiotherapeutin: Frau Agnes Kowollik

Die physiotherapeutischen Behandlungen erfolgen auf allen neurologischen Stationen, sowie  in einem Behandlungsraum mit neurologischen Therapiegeräten.

Über die Intensivstation, Schlaganfallspezialstation(Stroke-Unit) sowie die Allgemeinstationen

werden Patienten von der Intensivphase bis zur Rehabilitation befundorientiert physiotherapeutisch behandelt.

 

Krankheitsbilder:

Die zu therapierenden Krankheitsbilder umfassen das gesamte Spektrum neurologischer Erkrankungen, die Schwerpunkte liegen auf:

  • Parkinson Syndrome
  • MSA, PSP, Kortikale Bewegungs-Störung  
  • Dystonien, Tremor-Syndrome 
  • Kleinhirnerkrankungen 
  • Alzheimer- und andere Demenzerkrankungen 
  • Neuroimmunologie (Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, CIDP, PNP, alle entzündlichen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
  • Neurologische Schlafstörungen (Restless Legs Syndrom, Narkolepsie, REM-Schlafverhaltensstörung) 
  • Neuroonkologie (zentralen und spinalen Tumoren)
  • Epileptologie / Komplex Therapie
  • Schlaganfall  / Komplex Therapie
  • Intensivmedizin in der Neurologie

 

Physiotherapeutisch behandelt werden:

  • Lähmungen (in Armen, Beinen und Rumpf)
  • Sensibilitäts- und Wahrnehmungsstörungen
  • Schmerzen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Schwindel
  • Koordinationsdefizite
  • Eingeschränkte Feinmotorik/Geschicklichkeit
  • Lymphödeme
  • Gelenk und Muskel Probleme (z.B. Kontrakturen,Verspannungen,Entzündungen) usw. 
  • Wiedererlangen der größtmöglichen Selbständigkeit
  • Bewältigen von Alltagsfunktionen 
  • Wiederherstellung der Kraft
  • Sicherer, freier Sitz
  • Sicherer, freier Stand
  • Selbständiges und sicheres Gehen
  • Angepasste Hilfsmittelversorgung / Orthesen / Trainingsgeräte usw.

 

Therapie und Therapiekonzept bzw. Behandlungsschema der Klinik:
  • Die Physiotherapie wird als therapeutische Maßnahme vom behandelten Arzt angeordnet
  • Das Behandlungschema richtet sich nach dem aktuellen und meist auch täglich wechselnden neurologischen Befund. Natürlich auch das, was der Patient als größtes Problem oder Handicap angibt (z.B. akuter Schmerz). 
  • Akute Schlaganfall Patienten und Epilepsie Patienten  werden in einem   Komplex-Behandlungsverbund mit mehreren Berufsgruppen (Ergotherapie/Logopädie/Physiotherapie/und Neuropsychologen) täglich behandelt, wenn ein entsprechendes Defizit vorliegt und eine Behandlungsfähigkeit besteht.  
  • Komplexbehandlung ist eine aus verschieden, sich ergänzenden Teilen zusammengesetzte Therapie spezifischer Krankheitsbilder. Hierbei ist wichtig schnellstmöglich auf bestehenden Defizite und Erkrankungen einzugehen und frühzeitig zu behandeln.

Zu Beginn des stationären Aufenthaltes wird die physiotherapeutische Therapie meist auf Station durchgeführt. Verschiedene Behandlungen werden in den Räumen der Abteilung für Physiotherapie fortgesetzt.  

Hierbei unterstützen eine Vielzahl von Trainingsgeräten oder Hilfsmittel wie z.B. Stehtrainer, Gehwagen, Gehbarren, Rollatoren, Laufband, Fahrrad-Ergometer, Parkinson-Moto-Med, Fitnessgeräte/Beinpresse/Seilzugapparate  sowie Gleichgewichtstrainer, Weichbodenmatte, Vibrationsplatte(Galileo) und diverse Kleingeräte die Behandlung.

Das Angebot der ambulanten Physiotherapie kann leider in unserem Haus nicht mehr angeboten werden!!

 

Team Qualifikationen / Therapieformen und Leistungen:

  • Bobath
  • PNF
  • Facio-Orale Therapie
  • Brügger
  • Manuelle Therapie
  • Maitland
  • Brunkow
  • Zilgrei
  • Gleichgewichts- und Koordinationstraining, Sturzprophylaxe
  • Komplexe physikalische Entstauungstherapie, Manuelle Lymphdrainage
  • Klassische Massage, Trigger Point Massage , Fußreflexzonen Massage
  • Dorn-Breuss
  • Atemtherapie, Atemtherapie mit Reha-Lizenz 
  • Geräte unterstützte Atemtherapie z.B.: Alpha 1DruckunterstützeAG,Perkussiontrainer
  • Medizinische Trainingstherapie-MTT
  • Schlingentisch und Therapie Master
  • Elektrotherapie, z.B. Tens, Ultraschall, Reizstrom 
  • Kinesiotaping/Sensotaping und funktionelles Sport-Tapen 
  • Wärme-und Kältetherapie
  • Gangschule
Ergotherapie:

Eine intensive Ergotherapie wird bei Patienten mit Einschränkungen der Feinmotorik, Graphomotorik oder höherer Hirnleistungen eingesetzt. Vor allem alltagsrelevante Probleme werden trainiert. Sowohl Patienten nach einem Schlaganfall, mit einer Parkinson-Erkrankung oder einer kognitiven Einschränkung können eine ergotherapeutische Behandlung erhalten .

 

Musiktherapie:

Die Musiktherapie wird im Rahmen der Parkinson-Komplexbehandlung eingesetzt.

 

Logopädie:

Die logopädische Diagnostik und Therapie ist ein essentieller Baustein in der Behandlung von neurologischen Patient:innen und erfolgt somit auf allen neurologischen Stationen. Dazu zählen die Intensivstation (I6), die Schlaganfallstation (Stroke Unit) und die neurologische Allgemeinstation (221), sowie die Video-EEG-Monitoring-Einheit.

Im Rahmen der multimodalen Diagnostik und Therapie und in Rücksprache mit den behandelnden Therapiegruppen beginnt die logopädische Diagnostik und Therapie so früh wie möglich, idealerweise bereits am ersten Tag des stationären Aufenthalts, und begleitet die Patient:innen bei Bedarf während des gesamten Aufenthalts.

Die logopädischen Therapieschwerpunkte ergeben sich aus dem mit der/dem Patient:in durchgeführten Eingangsgespräch und der daran anschließenden logopädischen Diagnostik. Die Therapieschwerpunkte werden zudem an die individuellen Besonderheiten, die sich aus der vorliegenden Grunderkrankung ergeben, angepasst (z.B. Besonderheiten in Bezug auf Konzentrationsfähigkeit, zusätzliche Anleitung zum Eigentraining).

Es findet ein regelmäßiger interdisziplinärer Austausch mit anderen am Behandlungsprozess beteiligten Berufsgruppen statt, beispielsweise mit Ärzt:innen, Neuropsycholog:innen, Kolleg:innen der Pflege, Physio- und Ergotherapeut:innen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

 

Logopädisch relevante Erkrankungen und Störungsbilder

Logopäd:innen sind in die Diagnostik und Behandlung des gesamten Spektrums an neurologischen Erkrankungen involviert, die in unterschiedlichem Ausmaß zu Einschränkungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens führen:

  • Neurologisch bedingte Schluckstörungen (Dysphagien) beispielsweise aufgrund von Schlaganfällen, Parkinsonsyndromen, Amyotropher Lateralsklerose und Multipler Sklerose.
  • Neurologisch bedingte Sprachstörungen (Aphasien) bei beispielsweise Schlaganfällen, Demenzen und Epilepsien.
  • Neurologisch bedingte Sprechstörungen (Dysarthrophonien, Sprechapraxien) im Rahmen von Schlaganfällen, Parkinsonsyndromen, Amyotropher Lateralsklerose und Multipler Sklerose.
  • Neurologisch bedingte Gesichtslähmungen (Faciale Paresen) beispielsweise aufgrund von Schlaganfällen oder infektiologischen Ursachen.
  • Neurologisch bedingte Stimmstörungen (Dysphonien) beispielsweise bei Schlaganfällen, Parkinsonsyndromen, Amyotropher Lateralsklerose, Multipler Sklerose.

 

Endoskopische Schluckuntersuchung

Bei der endoskopischen Schluckuntersuchung („Fiber-Endoscopic-Evaluation of Swallowing“ (FEES)) wird ein dünnes, mit Licht ausgestattetes Endoskop durch die Nase der/des Patient:in nach hinten am Rachen entlang Richtung Kehlkopf und Luftröhre geschoben. Die/der Patient:in erhält während der Untersuchung verschiedene Konsistenzen (passierte, weiche, feste, flüssige Kost), die mit blauer Lebensmittelfarbe eingefärbt werden, damit sich diese von den umliegenden Schleimhäuten abgrenzen. Die Lebensmittelfarbe ist für die Patient:innen ungefährlich.

Den Untersucher:innen ist es auf diese Weise möglich, die Schluckfunktion detailliert zu beurteilen. Anschließend wird auf Basis der Diagnostikergebnisse eine für die/den Patient:in geeignete Kostform festgelegt. Bei Bedarf werden zudem individuell auf den Störungsschwerpunkt abgestimmte logopädische Übungen angeleitet und die Fortsetzung der logopädischen Therapie im stationären oder ambulanten Rahmen empfohlen.

 

Forschung

Als Logopädieteam im akutstationären Setting sind wir sehr an Diagnostik- und Therapieforschung interessiert. Über aktuelle Studien, die in unserer Abteilung durchgeführt werden, informieren wir hier.

 

Qualifikationen im Logopädieteam

Relevante Fortbildungen mit Schwerpunkt Dysphagie

  • Aktuell Weiterbildung zur Fachtherapeutin Dysphagie im Team
  • Basisseminar zur Erlangung des FEES-Zertifikats
  • Manuelle Schlucktherapie Modul I und II
  • Funktionelle Dysphagietherapie (FDT)
  • Behandlung der Post-Extubationsdysphagie
  • Dysphagietherapie bei Schlaganfall und neurodegenerativen Erkrankungen
  • Facioorale Trakt Therapie (F.O.T.T)
  • Ausatemtrainer in der Dysphagietherapie
  • Behandlung der Presbyphagie
  • Trachealkanülenmanagement

 

Relevante Fortbildungen mit Schwerpunkt Dysarthrie

  • LSVT LOUD ®
  • Dysarthrietherapie bei M. Sklerose

 

Relevante Fortbildungen mit Schwerpunkt Aphasie und Sprechapraxie

  • Fachtherapeutin Aphasie im Team
  • Aphasiediagnostik und -therapie in der Akutphase
  • Behandlung von Sprachstörungen im Zuge dementieller Entwicklungen
  • Diagnostik und Therapie der Sprechapraxie

 

Weitere, relevante Fortbildungen

  •  Behandlung der peripheren Facialisparese
  • Supervision von Logopädieauszubildenden im Praktikum
  •  

Kooperationen

Es besteht eine Kooperation mit der im Haus ansässigen Logopädieschule. Die stationäre logopädische Therapie kann bei Bedarf im ambulanten Rahmen in der Logopädieschule fortgesetzt werden.