Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Stationen

Die Klinik behandelt 60 Patientinnen und Patienten im Alter von ca. vier Jahren bis 18 Jahre in insgesamt fünf Stationen (mit je 12 Betten). Alle Stationen verfügen über Einzel-, Doppel- und einige Dreibettzimmer.

Übersicht über die Stationen:

KJP1: Akutstation für Jugendliche
KJP2: Kinderstation
KJP3: Kinder- und Jugendlichenstation (Schwerpunkt Essstörungen)
KJP4: Kinder- und Jugendlichenstation
KJP5: Jugendlichenstation

Die Station KJP1 ist eine geschützte Jugendlichen-Akutstation, die auch die Möglichkeit der geschlossenen Unterbringung bietet. Da die Klinik den Regel- und Pflichtversorgungsauftrag für drei Landkreise (Marburg-Biedenkopf, Gießen, Wetteraukreis) hat, nimmt die Station KJP1 Notfälle (z.B. Patient_innen in suizidalen Krisen) aus dem Versorgungsgebiet der Klinik zur Krisenintervention auf. Darüber hinaus werden in dieser Station Patient_innen mit schweren akuten oder chronischen psychischen Erkrankungen (akute Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, Drogenmissbrauch/Suchtprobleme, selbstverletzendes Verhalten, fremdaggressives Verhalten) behandelt, bei denen ein besonders hoher Betreuungsbedarf besteht. Die Aufnahme erfolgt entweder freiwillig oder mit richterlicher Unterbringungsgenehmigung nach §1631b BGB oder PsychKHG. Die Akutstation verfügt über einen eigenen geschützten Außenbereich.

In der Station KJP2 werden Kinder im Vorschul- und Grundschulalter mit psychischen Störungen (Alter von sechs Jahren bis 13 Jahren, in Ausnahmen auch jünger) aufgenommen. Behandelt werden sämtliche psychische Störungen des Kindesalters, wie zum Beispiel ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen), Angststörungen, oppositionelle Störungen, verschiedenen Entwicklungsstörungen, Ausscheidungsstörungen (z.B. nächtliches Einnässen), Mutismus, Störungen sozialer Funktionen und weitere. Die Station ist kindgerecht gestaltet und hat einen eigenen Außenspielbereich mit Bewegungsangeboten und Spielmöglichkeiten. Die Kinderstation arbeitet eng mit den beiden Tageskliniken (Marburg, Butzbach) zusammen. In der Kinderstation ist die Elternberatung und -schulung ein wichtiger und fester Bestandteil des Konzepts und die Mitarbeit der sorgeberechtigten Eltern ist eine Behandlungsvoraussetzung.

Die Station KJP3 ist eine Kinder- und Jugendlichenstation mit einem Schwerpunkt auf der Behandlung von Patient_innen mit Essstörungen (vor allem Anorexia nervosa, aber auch Bulimia nervosa und Binge Eating Disorder). Aber auch Patient_innen mit anderen Diagnosen werden hier behandelt (z.B. mit depressiven Störungen).
In dieser Station gibt es neben den Cotherapien wie Bewegungs- und Ergotherapie, die in allen Stationen angeboten werden, zusätzlich spezifische Ernährungstherapie sowie angeleitete Koch- und Backgruppen. Neben spezifischen Einzel- und Gruppentherapien für Patient_innen mit Essstörungen gibt es hier außerdem ein tanztherapeutisches Angebot.

Die Stationen KJP 4 (Kinder- und Jugendlichenstation) und KJP 5 (Jugendlichenstation) sind offene, allgemein-psychiatrische und psychotherapeutische Stationen und dort werden Patient_innen bis zum 18. Lebensjahr mit sämtlichen psychischen Erkrankungen im multiprofessionellen Team behandelt. Gruppentherapeutische Angebote sind angepasst an die jeweiligen Bedarfe der Patient_innen und umfassen Themen wie z.B. Sozialkompetenztrainings und Emotionsregulationsstrategien (nach DBT-A).

In allen Stationen erfolgt die multiaxiale Diagnostik und leitliniengerechte Behandlung durch multiprofessionelle Teams unter oberärztlicher Anleitung, in denen folgende Berufsgruppen vertreten sind: Ärzt_innen, Psycholog_innen, Pädagog_innen und Mitarbeitende des Pflege- und Erziehungsdienstes (kurz PED) und verschiedene fachtherapeutische Mitarbeitende in der Ergo-, Bewegungs-, Lern- und Ernährungstherapie sowie Mitarbeitende der Sozialen Arbeit. Viele der Mitarbeitenden sind fachspezifisch qualifiziert als Fachärzt_innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut_innen bzw. Psychologische Psychotherapeut_innen oder als Kinderkrankenpfleger_innen bzw. Krankenpfleger_innen mit Fachweiterbildung für Psychiatrie sowie Erlebnispädagogik. Der PED arbeitet im Schichtsystem (Früh-, Spät- und Nachtdienst) mit Bezugspflegesystem.

Das therapeutische Angebot besteht in einer multimodalen, evidenzbasierten und leitlinienorientierten Therapie, die, je nach Störungsbild, folgende Bausteine umfasst: Einzelpsychotherapie, Eltern- und Familiengespräche, -beratung, Familientherapie, gruppentherapeutische Angebote und, wenn nötig, Pharmakotherapie. Das störungsspezifische und individuell abgestimmte Behandlungsangebot ist eingebettet in einen therapeutisch-pädagogisch gestalteten Stationsalltag, dessen Abläufe und Regeln sich am Entwicklungsstand und Bedarf der Kinder und Jugendlichen orientieren. In einem strukturierten Tages- und Wochenplan wird eine Vielzahl von Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Klinik angeboten. Ein wichtiges Element ist dabei auch der Besuch der Klinikschule (Schule am Ortenberg, https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_kjp/2804.html) während der Schulzeit. Hier wird Schulunterricht (von der Grundschule bis zur Oberstufe) angeboten.

Jede Station verfügt über ansprechende Patientenzimmer (Einzel-, Zweibett- und selten Dreibettzimmer) mit jeweils eigenem Bad mit Dusche und WC. Es gibt einen großzügigen Essbereich, eine große Stationsküche, Aufenthaltsbereiche und Multifunktionsräume. Die Bereiche der Bewegungs-, Ergo-, Lern- und Ernährungstherapie sowie der tiergestützten Therapie und die Räume der Sozialen Arbeit befinden sich außerhalb der Stationen in eigenen Bereichen. Außerdem verfügt die Klinik über eine von allen Stationen/Bereichen genutzte Fahrradwerkstatt, einen Musiktherapieraum und ein Spielzimmer.

Die Schule am Ortenberg (Schule für Kranke) befinden sich in fußläufiger Entfernung auf dem Campus Ortenberg, ebenso wie die Tagesklinik.