Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Präanalytik

Allgemein zu beachtende Informationen

 

Die Qualität eines Labors hängt in besonderem Maße von der Präanalytik ab.
Hierunter fallen alle Schritte von der Vorbereitung des Patienten zur Probenentnahme über die Probennahme und den Transport der Probe ins Labor bis zur Vorbereitung der Probe für die Analyse.

Hier erhalten Sie nützliche Hinweise und wichtige Informationen zu diesem Thema:

1. Material zur Probenentnahme und Probentransport
Bitte entnehmen Sie die Information zu dem erforderlichen Material der indizierten Untersuchung unserem Leistungsspektrum.
Für den Transport von humanmedizinischem Untersuchungsmaterial muss das Probengefäß (Primärverpackung) in ein Schutzgefäß (Sekundärgefäß) eingebracht werden und kann dann in eine Versandhülle (Umverpackung) gesteckt werden.
2. Probenkennzeichnung
Die eindeutige Kennzeichnung aller entnommener Proben und der dazugehörigen Anforderungsscheine ist zur fehlerfreien Identitätssicherung erforderlich.
Jedes Probengefäß muss mit einem Patientenetikett gekennzeichnet sein oder mit wasserfestem Filzstift mit Name, Vorname und Geburtsdatum beschriftet sein.
Für die jeweilige Fragestellung stellt das Labor den dazugehörigen notwendigen Anforderungsschein zur Verfügung. Hier sollten neben den Angaben
- zur klinischen Symptomatik,
- der Diagnose,
- der Medikation und
- der relevanten Fragestellungen
- auch Datum der Probenentnahme
- sowie die Art des eingesandten Untersuchungsmaterials dokumentiert werden.
Zu den Einsenderangaben gehört auch die Unterschrift das einsendenden Arztes, ggf. die Unterschrift der Person, die die Proben entnommen hat.
3. Probenentnahme
Jede Blutentnahme bedingt eine Verletzung von Blutgefäßen. Es darf nur einwandfreies und steriles Material eingesetzt werden. Für die Blutentnahme stehen entsprechende Einmalartikel zur Verfügung. Für die Punktion sollten nicht zu feinlumige Kanülen verwendet werden.
Vorgehen:
- Staubinde etwa eine Handbreit herzwärts der Punktionsstelle anlegen, Staudruck zwischen 60 und 100 mm Hg (Puls bleibt fühlbar), Stauzeit ca. 1 Minute
- möglichst keine Entnahme aus einem bereits liegenden Verweilkatheter. Wenn keine andere Möglichkeit besteht, sollte etwa das 10fache des Totvolumens des Katheters vorab entnommen werden
- Desinfektion der Punktionsstelle mit zugelassenen Substanzen
- nach erfolgreicher Punktion Stauung lösen und Blutentnahmen nach folgender Reihenfolge: 1. Nativblut, 2. Citrat-Blut, 3. EDTA-/Heparinblut
- alle Blutröhrchen mit Zusatz unmittelbar nach der Entnahme mehrmals (ca. 8 x) überkopf mischen (nicht schütteln)
4. Probenlagerung / Probentransport
Nach der Probenentnahme wird das gewonnene Untersuchungsmaterial für den Transport ins Labor vorbereitet und ggf. bis dahin gelagert. Für die Zwischenlagerung bis zum Transport ist auf das Einhalten geeigneter Bedingungen zu achten (siehe Leistungsverzeichnis).
Grundsätzlich sollten Proben täglich versendet werden (nicht sammeln) und ein Versand über das Wochenende vermieden werden.
Die Proben sollten vor direkter Sonneneinstrahlung oder extremer Kälte geschützt werden (Versandtüten mit Probenmaterial nicht in Außenbriefkästen einwerfen).

- Anleitung Venöse Blutentnahme (PDF)

- Citratröhrchen Füllstand (PDF)

- EDTA Röhrchen Füllstand (PDF)

Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte direkt an die Ansprechpersonen unserer Labore.

Vielen Dank.


Aktualisiert am: 04.02.2021