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Sektion Adipositaschirurgie

Adipositas ist eine Erkrankung, die sehr vielfältige Ursachen hat und für Betroffene nicht nur ein kosmetisches, sondern in den meisten Fällen auch ein ernsthaftes gesundheitliches Problem darstellt. Dennoch leiden viele Patienten neben den direkten körperlichen Einschränkungen und den Folge- und Begleiterkrankungen der Adipositas zusätzlich auch unter Stigmatisierung und sozialer Ausgrenzung. Dabei stellt Adipositas eine relevante Erkrankung dar, die aufgrund der vielschichtigen Ursachen und Folgen einer professionellen und interdisziplinären Behandlung bedarf.

Ab einem gewissen Grad der Adipositaserkrankung sind die meisten konservativen Maßnahmen, die bei Übergewicht oder geringgradiger Adipositas sehr effizient sind, zur Gewichtsabnahme nicht ausreichend wirksam. Dann kann eine Operation als sichere und sehr effektive Maßnahme zur dauerhaften Gewichtsreduktion erwogen werden (Adipositaschirurgie).

Neben einer deutlichen und zügigen  Reduktion des Übergewichtes werden aber auch Erkrankungen, die sehr häufig mit Adipositas einhergehen (Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Schlafapnoe-Syndrom, Fettleber und Erkrankungen des Muskel- und Gelenkapparates) durch eine Adipositasoperation beseitigt oder entscheidend verbessert. Man spricht daher auch von "Metabolischer Chirurgie". Das Risiko, verfrüht an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu versterben kann hierdurch erheblich gesenkt werden.

Die Ziele der Adipositas- und Metabolischen Chirurgie sind:

  • Normalisierung der Lebenserwartung, durch Besserung von Bluthochdruck, Diabetes und weiteren Folgeschäden und -erkrankungen, die zu einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Auch bestimmte bösartige Tumore treten statistisch häufiger in Verbindung mit Adipositas auf.
     
  • Verbesserung der Lebensqualität, durch zügige und dauerhafte Gewichtsabnahme, wiedergewonnene Beweglichkeit, Entlastung des Muskel- und Skelettapparates, die Möglichkeit, tagtägliche Dinge selbst zu verrichten, Sport zu treiben und am sozialen und gesellschaftlichen  Leben (wieder) teilzunehmen.

Wir bieten das gesamte Spektrum der chirurgischen Adipositastherapie, eingebettet in ein strukturiertes Nachsorgeprogramm, für unsere Patienten an. Alle Operationen werden minimal-invasiv (in Schlüsselloch-Technik) durchgeführt. Für bestimmte Fälle (extreme Adipositas, Revisions- oder Korrektureingriffe nach vorangegangenen Operationen) steht ein daVinci-Operationsroboter zur Verfügung, womit besonders präzise und gewebeschonend operiert werden kann.  

  • Schlauchmagen-Operation (Sleeve-Gastrektomie)
  • Omega-Loop-Magenbypass
  • Y-Roux-Magenbypass
  • Sleeve-Ilealer-Magenbypass (SASI)
  • Duodeno-Ilealer Bypass (SADI)
  • Sämtliche Revisions- und Umwandlungseingriffe nach bereits stattgehabter  Adipositaschirurgie und unzureichendem Erfolg oder Beschwerden      

Die häufigste in unserer Klinik durchgeführte Operation ist der Y-Roux-Magenbypass, der auch deutschland- und weltweit das Standardverfahren darstellt. Dennoch wird für jeden Patienten basierend auf Ausgangsgewicht, Begleiterkrankungen, Ess- und Ernährungsgewohnheiten und Risikofaktoren gemeinsamen das individuell am besten geeignete Verfahren ausgewählt.

Wenn Sie unter morbider Adipositas leiden, laden wir Sie ein, einen Termin zu einem unverbindlichen Informationsgespräch zu vereinbaren. Sollten die Voraussetzungen für einen adipositaschirurgischen Eingriff erfüllt sein, unterstützen wir Sie selbstverständlich bei der Beantragung der Kostenübernahme für den Eingriff bei Ihrer Krankenkasse.

Unsere interdisziplinäre Adipositas-Sprechstunde findet Donnerstags zwischen 8:30 und 14:00 Uhr und Freitags zwischen 11:00 und 14:00 Uhr statt. Terminvereinbarung unter 0641/985-56113 oder unter 0641/985-56123.

 

Ansprechpartner:

PD Dr. med. Thilo Sprenger   

 

Dr. oec. troph. Annette Hauenschild

M. sc. oec. troph. Lisa Sauerbier