Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Neurochirurgische Intensivmedizin

Die Neurochirurgische Intensivmedizin umfasst die Überwachung und Behandlung von postoperativen Patienten sowie schwer erkrankten Patienten nach Schädel-Hirn-Trauma, Wirbelsäulenverletzungen sowie intrakraniellen Blutungen und Infektionen.

Unsere Neurochirurgische Intensivstation (Station 3.5) ist, mit derzeit 17 modernsten Behandlungsplätzen, eine der größten neurochirurgisch geführten Intensivstationen in Deutschland. An jedem Behandlungsplatz besteht die Möglichkeit zur differenzierten invasiven (d.h. über einen Beatmungsschlauch) sowie nicht-invasiven (d.h. über eine Beatmungsmaske) Beatmung. Zusätzlich zu den allgemeinen intensivmedizinischen Standards wie Messungen und Therapie der Herz-Kreislauf-Funktion, Atemfunktion und Organersatzverfahren (z.B. Dialyse), wenden wir alle gängigen Überwachungsmethoden der zerebralen Funktion (Gehirnaktivität), des intrakraniellen Druckes (Druck im Gehirn) und der zerebralen Perfusion (Gehirndurchblutung) an. Insbesondere für bewusstseinsgetrübte Patienten und Patienten im künstlichen Koma stehen in enger Kooperation mit unserem elektrophysiologischen Labor verschiedenste elektrophysiologische Untersuchungsmöglichkeiten (z.B. Messung der Gehirnströme) und transkranielle Doppleruntersuchungen zur optimalen Überwachung zur Verfügung.

Unser speziell ausgebildetes Behandlungsteam aus ärztlichen (1 Oberarzt, 1 Funktionsoberarzt, 1 Facharzt und 2 Weiterbildungsassistenten), pflegerischen und physiotherapeutischen Personal versorgt unsere Patienten kontinuierlich 24 Stunden am Tag. Die wichtige frühzeitige Mobilisation unserer Patienten und somit der Beginn der Rehabilitation wird bereits während der stationären Akutbehandlung durch unser pflegerisches sowie insbesondere physiotherapeutisches Team gewährleistet.

Auf unserer Intensivstation werden Patienten postoperativ nach Eingriffen am Gehirn (z.B. Tumoroperation), nach komplexen Wirbelsäuleneingriffen sowie in Kooperation mit der Abteilung für Neuroradiologie nach interventionellen Eingriffen (z.B. Verschluss einer Gefäßmissbildung im Gehirn) überwacht und behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Versorgung von Patienten nach schweren Schädel-Hirn-Trauma, intrakraniellen Blutungen (d.h. Blutung in das Gehirngewebe oder die Gehirnhäute mit oder ohne Gefäßfehlbildung), großen Schlaganfällen, Entzündungen des Nervensystems (z.B. Gehirnabszess), intrakraniellen Raumforderungen (z.B. Gehirntumor), Schädigungen im Bereich der Wirbelsäule und des Rückenmarkes sowie Polytrauma (d.h. schwer oder lebensbedrohlich verletzte Patienten).

Insbesondere in der akuten Phase nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder einer intrakraniellen Blutung ist das Gehirn besonders gefährdet, sodass eine adäquate Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und seinen Nährstoffen ein elementarer Bestandteil des Heilungsprozesses darstellt. Zur optimalen Überwachung des intrakraniellen Druckes sowie der Gehirndurchblutung werden bei Patienten im künstlichen Koma Messsonden, so genannte ICP-Sonden, in das Gehirn eingebracht. Bei erhöhten intrakraniellen Druckwerten stehen neben speziellen Lagerungsmaßnahmen, medikamentösen Maßnahmen auch operative Verfahren zur Senkung des Hirndruckes (z.B. Anlage eine Drainage zur Hirnwasserableitung) jederzeit zur Verfügung.

Bei weiteren Fragen stehen mein Team und ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

 

Besuchszeiten: Täglich von 15.30 Uhr bis 17 Uhr

Telefonnummer: 0641- 985 51350

 

Ansprechpartner:

Dr. med. Michael Bender

Leiter der neurochirurgischen Intensivstation (Oberarzt)

E-Mail: Michael.Bender@neuro.med.uni-giessen.de

Tel: 0641- 985 52900

und

Dr. med. Hans Voigtmann

Facharzt für Anästhesiologie (Oberarzt)

E-Mail: hans.voigtmann@chiru.med.uni-giessen.de

Tel: 0641- 985 52900