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MRT der Prostata

Multiparametrische Kernspintomographie (mpMRT) der Prostata

Warum und wann Prostata-MRT?

Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern im Alter über 40 Jahren. Die Bestimmung des PSA-Wertes aus dem Blut und die rektale Tastuntersuchung durch den Arzt sind die Basisuntersuchungen der Prostatadiagnostik. Die mpMRT (multiparametrische Magnetresonanz-Tomographie) der Prostata ist ein modernes, sehr genaues bildgebendes Verfahren in der Prostata-Diagnostik. Bei dieser Untersuchung werden die aggressivsten Tumorherde in der Prostata in den meisten Fällen korrekt erkannt, so dass der Radiologe direkt MR-gesteuert oder der Urologe mittels Fusionsbiopsie gegebenenfalls gezielt Gewebe entnehmen kann. Die mpMRT kann sehr häufig klinisch unbedeutende Tumore von aggressiven Tumoren gut unterscheiden und deswegen unnötige Biopsien vermeiden.

Sollte bei Ihnen ein erhöhter PSA-Wert gemessen worden oder ein auffälligen Tastbefund erhoben worden sein, kann eine mpMRT der Prostata zum Auffinden tumorverdächtiger Areale sinnvoll sein. Auch nach einer negativen Biopsie (Gewebeprobe) oder im Rahmen der aktiven Überwachung nach der Diagnose eines Prostatakarzinoms ist die mpMRT der Prostata entsprechend der Leitlinien zur Behandlung des Prostatakarzinoms sinnvoll. Darüber hinaus kann die mpMRT der Prostata auch beim Verdacht eines Rückfalls aufgrund gestiegener PSA-Werte hilfreich sein.

Wie läuft die Prostata-MRT ab?

Eine eventuelle Gewebeprobe der Prostata sollte vor einer Prostata-MRT mindestens 6 Wochen zurückliegen, da mögliche Einblutungen durch die Probengewinnung die Beurteilung erschweren. Eine Prostata-MRT dauert gut 30 Minuten. Vor der Untersuchung sollte die Harnblase entleert werden. Um Bildstörungen durch Darmbewegungen zu reduzieren, kann es nötig werden ein entsprechendes Medikament zu verabreichen. Vor der Untersuchung wird ein venöser Venenzugang wie bei einer Blutentnahme am Arm gesetzt. Hierüber wird im weiteren Untersuchungsverlauf ein besonders sicheres MRT-Kontrastmittel verabreicht. Dieses ist zur Darstellung der Durchblutung der Prostata erforderlich und ist Teil der zertifizierten Untersuchungsprotokolle. Das Kontrastmittel erlaubt zusätzlich eine Beurteilung der Lymphknoten im Becken.

Wir führen diese spezialisierte mpMRT Untersuchung nach aktuellen Leitlinien durch. Unser Team ist - über den Facharzt hinausgehend - durch die Deutsche Röntgengesellschaft speziell für die Prostatabildgebung zertifiziert. Ihr behandelnder Arzt erhält einen strukturierten Befund nach der aktuellsten PI-RADS Version. Dies sichert die bestmögliche Aussagekraft der Untersuchung.