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MR-Vakuumbiopsie

MRT-Mamma-Vakuumbiopsie

Die Kernspintomographie (MRT) der weiblichen Brust ist die empfindlichste Untersuchung zur Erkennung von Brustkrebs. Diese Methode wird zumeist als Ergänzung zu Mammographie und Ultraschalluntersuchung eingesetzt. Hierbei werden mitunter auffällige Befunde erhoben, die weder in der Röntgen-Mammographie noch in der Ultraschalluntersuchung sichtbar sind. Auch zur Unterscheidung von in der Mammographie und im Ultraschall unklaren Befunden wird die MR-Mammographie erfolgreich eingesetzt.

Die Abklärung von vermutetem Brustkrebs erfordert eine feingewebliche Untersuchung. Dies erfordert es den Tumor sehr genau zu treffen, möglichst viel Gewebe zu gewinnen und gleichzeitig möglichst schonen vorzugehen. Hier kann die MR-gesteuerte Biopsie hilfreich sein. In manchen kann die Probe sogar nur in der MRT gewonnen werden. Diese Technik erfordert keine Röntgenstrahlung und ist daher besonders schonend. Wegen des starken Magnetfeldes sind jedoch spezielle Instrumente erforderlich, die in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie im Marburger Universitätsklinikum verfügbar sind.

Die Gewebeproben können auf unterschiedliche Weise gewonnen werden. Neben der MR-gesteuerten Stanzbiopsie und der MR-gesteuerten Markierung als Vorbereitung zur Operation gibt es die Möglichkeit, kleine Herdbefunde über eine sogenannte Vakuumbiopsie sehr exakt vollständig zu entfernen. Bei dieser Technik wird der Herd in eine Hohlnadel gesaugt und so als mehrere schmale Gewebestreifen gewonnen. Damit wird die bestmögliche diagnostische Qualität für eine feingewebliche Untersuchung gewährleistet. Die Entnahmestelle wird abschließend mit einem kleinen Metallclip markiert, um eine eventuell erforderliche Nachbehandlung des auffälligen Areals zu ermöglichen. Der ganze eingriff kann in lokaler Betäubung erfolgen und dauert zwischen 30 und 60 Minuten dauern.

Die MR-gesteuerte Vakuum-Biopsie der Brust gehört zu einem ganzen Spektrum MR-gesteuerter Eingriffe für die weibliche Brust, zu denen auch die MR-gesteuerte Drahtmarkierung und die MR-gesteuerte Kryotherapie gehören.



Die kontrastangehobene MR-Mammographie zeigt einen gut durchbluteten verdächtigen Befund in der linken Brust (Pfeile), der mit keiner anderen Bildgebung zu sehen ist.



Mit der MR-gesteuerten Vakuumbiopsie konnte der Tumor entfernt und das Material feingeweblich untersucht werden. Das MR Bild zeigt wie die Biopsienadel (Pfeile) während der Prozedur im Tumor liegt.