Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Untersuchungen

Präoperative Diagnostik 
Wesentliche Voraussetzung für das Ergebnis einer Versorgung mit Cochlear Implant ist die richtige Indikationsstellung, die eine umfangreiche Diagnostik erfordert.

Die Diagnostik umfasst:

  • Allgemeinstatus
  • HNO-Status einschließlich Ohrmikroskopie
  • Ton- und Sprachaudiometrie
  • objektive Hörprüfungen (OAE, Impedanzaudiometrie, Elektrocochleographie, BERA und CERA)
  • Vestibularisprüfung
  • Promontoriumstest
  • Berücksichtigung psychischer Faktoren und neurologischer Erkrankungen
  • neuroradiologische Diagnostik (CT, MRT, gegebenenfalls funktionelles MRT und Positronenemissionstomographie)
  • Erprobung von konventionellen Hörgeräten auf den aktuellen Entwicklungsstand

 

Bei Kindern müssen Teile der Diagnostik in Sedierung oder auch Narkose erfolgen.
Gegebenenfalls ist eine Sanierung der Mittelohrsituation durch Adenotomie und Parazentese sowie eine Paukendrainage erforderlich.

Operation / Intraoperative Messungen 
Im CIC Mittelhessen wird eine minimal-invasive Operationstechnik für die Implantation angewendet. Im Unterschied zur herkömmlichen Technik wird ein deutlich kleinerer Zugangsweg gewählt. Eine geringere Traumatisierung des Gewebes und eine schnellere Wundheilung sind durch diesen Zugangsweg gewährleistet. Bei der Eröffnung der Cochlea (Hörschnecke) wird mit besonderer Sorgfalt präpariert, um eine vorhandene Resthörigkeit nach Möglichkeit zu erhalten („Soft-Surgery“).
Direkt nach dem Einsetzen des Cochlea Implantates (CI) durch den Chirurgen werden intraoperativ Messungen durchgeführt. Diese dienen zum einen der Kontrolle der Funktionsfähigkeit des Cochlea Implantates und zum anderen als Zusatzinformation für die spätere Anpassung.

Postoperative Lagekontrolle
Die postoperative Lagekontrolle führen wir am 1. Tag nach der Operation durch. Hierfür verwenden wir eine DVT (Digitale-Volumen-Tomographie).

 

Anpassung des Sprachprozessors
Nach ca. 4–6 Wochen erfolgt die sogenannte Erstanpassung des Sprachprozessors. Hierbei wird der Sprachprozessor individuell an das Gehör des Patienten angepasst. Da sich in den ersten Tagen viele Parameter immer wieder ändern, folgt bei Kindern am nächsten Tag oder bei Erwachsenen spätestens eine Woche nach der Erstanpassung eine erste Folgeanpassung. Danach werden die Abstände der Folgeanpassungen zur Optimierung der Einstellung immer länger, da die Einstellung immer stabiler wird. 

Bei Problemen
Außerhalb der jährlichen Kontrollen können die CI-Träger bei auftretenden Problemen kurzfristige Kontrolltermine in der Klinik bekommen. Bei Bedarf können dabei Änderungen in der Einstellung vorgenommen werden, um wieder eine optimale Einstellung zu gewährleistet. Auch bei technischen Problemen kann hier „Erste Hilfe“ geleistet werden.