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Aktuelles


Datum 28.02.2022

Auszeichnungen für Mitarbeiterinnen der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie und angeborene Herzfehler (DGPK) wurden zwei Gießener Kolleginnen für ihre wissenschaftlichen Beiträge geehrt.

Frau Dr. med. Anna Eva Blank erhielt den diesjährigen Posterpreis für den besten Kurzvortrag mit dem Titel „Postoperative Heart Rate Control with Esmolol in Newborn Cardiac Surgery with Cardiopulmonary Bypass“.

Frau cand. med. Nina Schraps, Doktorandin im Forschungslabor unserer Klinik unter Leitung von Herrn Priv.-Doz. Dr. med. J. Drenckhahn wurde der Young Investigator Award für Ihre experimentelle Forschungsarbeit („Fundamental differences in cell survival and molecular stress response in embryonic compared to adult cardiomyocytes subjected to mitochondrial dysfunction“) zugesprochen.

Wir gratulieren den beiden Preisträgerinnen ganz herzlich!


 
Datum 09.12.2021

Liebe Herztransplantierte und Angehörige,

wir möchten Sie bitten, bei Bedarf Ihre behandelnden Ärzt*innen vor Ort auf unsere Website hinzuweisen, wenn diese Bestätigungen oder Bescheinigungen vom Transplantationszentrum wünschen, bevor sie impfen oder boostern.

Da diese Informationen frei zugänglich sind, bitten wir um Verständnis, dass wir keine zusätzlichen Dokumente dazu ausstellen.
Wir wünschen Ihnen eine frohe Weihnachtszeit, kommen Sie gut ins neue Jahr!

Bleiben Sie gesund!

Ihr HTx-Team


Datum 09.12.2021

Neues zur Impfung von herztransplantierten Kindern gegen
SARS-CoV-2 und zu Boosterimpfungen von
herztransplantierten Patient*innen über 12 Jahre

Wie Sie inzwischen ja alle wissen, schließen wir uns in unseren Empfehlungen denen der STIKO des RKI an. Dies deshalb, weil dies die Institution ist, die die Expertise besitzt, Impfungen genau zu prüfen, Risiken und Nutzen gegeneinander abzuwägen und schlussendlich Empfehlungen auszusprechen – weit besser als dies ein einzelnes Zentrum je könnte.
Die relevanten Passagen der letzten Empfehlungen haben wir für Sie herausgesucht, am Ende der Website finden Sie aber auch den Link zum RKI, der zu den entsprechenden Veröffentlichungen führt, zum Selbststudium.

 

Impfung von herztransplantierten Kindern gegen SARS-CoV-2

Pressemitteilung der STIKO zur COVID-19-Impfempfehlung für
Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren (9.12.2021)

Die STIKO aktualisiert ihre COVID-19-Impfempfehlung und empfiehlt Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren mit Vorerkrankungen die Impfung gegen COVID-19. Bei individuellem Wunsch können auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden. Der Beschlussentwurf ist soeben in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren gegangen.

In Abwägung aller bisher vorhandenen Daten empfiehlt die STIKO die COVID-19-Impfung für Kinder im Alter von 5-11 Jahren mit verschiedenen Vorerkrankungen. Zusätzlich wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung geschützt werden können (z. B. Hochbetagte sowie Immunsupprimierte). Darüber hinaus können auch 5- bis 11-jährige Kinder ohne Vorerkrankungen gegen COVID-19 nach entsprechender ärztlicher Aufklärung geimpft werden, sofern ein individueller Wunsch der Kinder und Eltern bzw. Sorgeberechtigten besteht.

Es ist empfohlen die Impfung mit 2 Impfstoffdosen des mRNA-Impfstoffs Comirnaty (10µg) im Abstand von 3-6 Wochen durchzuführen.

Ziel der Empfehlung ist es u.a. schwere COVID-19-Verläufe und Todesfälle bei Kindern im Alter von 5-11 Jahren zu verhindern. Zwar ist die 7-Tagesinzidenz in der Altersgruppe sehr hoch, so dass man davon ausgehen kann, dass ohne Impfung ein Großteil der 5- bis 11-Jährigen mittelfristig infiziert werden wird, allerdings verlaufen die meisten Infektionen asymptomatisch. Derzeit besteht für Kinder ohne Vorerkrankungen in dieser Altersgruppe nur ein geringes Risiko für eine schwere COVID-19-Erkrankung, Hospitalisierung und Intensivbehandlung. Hinzu kommt, dass das Risiko seltener Nebenwirkungen der Impfung auf Grund der eingeschränkten Datenlage derzeit nicht eingeschätzt werden kann. Daher spricht die STIKO für 5- bis 11-jährige Kinder ohne Vorerkrankungen derzeit keine generelle Impfempfehlung aus. Sobald weitere Daten zur Sicherheit des Impfstoffs in dieser Altersgruppe oder andere relevante Erkenntnisse vorliegen, wird die STIKO diese umgehend prüfen und die Empfehlung ggf. anpassen.

Die STIKO weist erneut und nachdrücklich darauf hin, dass Eltern, Lehrer:innen, Erzieher:innen sowie andere Betreuungspersonen von Kindern und Jugendlichen dringend das Impfangebot inklusive Auffrischimpfung für sich wahrnehmen sollen.

Der Beschlussentwurf mit dazugehöriger wissenschaftlicher Begründung ist in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren an die Bundesländer und die beteiligten Fachkreise gegangen. Änderungen sind daher noch möglich. Die Empfehlung der STIKO für Kinder von 5 bis 11 Jahren erscheint mit der wissenschaftlichen Begründung zeitnah im Epidemiologischen Bulletin.


Datum 29.11.2021

Boosterimpfungen von herztransplantierten Personen

STIKO-Empfehlung zur COVID-19-Impfung
Aktualisierung vom 29. November 2021

Auszug (Seite 9):

Empfehlung zur COVID-19-Impfung von Personen mit Immundefizienz (ID)
(…)
Bisher ungeimpfte Personen mit einer ID sollen zunächst eine Impfserie mit einem mRNA-Impfstoff erhalten (bestehend aus 2 Impfstoffdosen im Abstand von 3– 6 [Comirnaty] bzw. 4– 6 Wochen [Spike-vax in der Dosierung 100μg]). Bei Personen <30 Jahren empfiehlt die STIKO aufgrund des höheren Myo-/Perikarditisrisikos, welches bei der Impfung mit Spikevax in dieser Altersgruppe beobachtet wurde, ausschließlich die Verwendung von Comirnaty. Personen mit einer ID, die bisher als 1. Impfstoffdosis einen Vektor-basierten Impfstoff (Vaxzevria oder COVID-19 Vaccine Janssen) erhalten haben, sollen derzeit als weitere Impfstoffdosis einen mRNA-Impfstoff (im Alter < 30 Jahre nur Comirnaty) im Abstand von > 4 Wochen erhalten.
Allen Personen mit ID soll in der Regel 6 Monate nach einer COVID-19-Grundimmunisierung (homologes oder heterologes Impfschema) eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoffangeboten werden. Für die Auffrischimpfung soll in der Regel der mRNA-Impfstoff verabreicht werden, der bei der Grundimmunisierung zur Anwendung gekommen ist. Wenn dieser nicht verfügbar ist, kann auch der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden. Für Personen ab 12 Jahren mit ID ist Comirnaty als 3.Impfstoffdosis zugelassen. Die Dosierung (30 μg) für die Auffrischimpfung ist dieselbe wie für die Grundimmunisierung. Spikevax ist für die 3. Impfstoffdosis von PatientInnen mit ID mit der für die Grundimmunisierung verwendeten
Dosierung (100 μg) ab einem Alter von 12 Jahren zugelassen; die STIKO empfiehlt den Einsatz des Impfstoffs jedoch erst ab dem Alter von 30 Jahren (siehe oben).
(…)


Datum 13.08.2021

Gemeinsame Stellungnahme* zur Effektivität von SARS-CoV-2 Impfungen bei Organtransplantierten 13.08.2021 (Auszüge)

*der ISHLT (International Society for Heart and Lung Transplantation) und der AST (American Society of Transplantation)

Im Folgenden finden Sie die Übersetzung der  aktuellen Stellungnahme der ISHLT zu SARS-CoV-2 Impfungen und damit verbundenen Themen. Den Originaltext mit Quellenangaben können Sie im Internet abrufen unter

https://ishlt.org/ishlt/media/documents/ISHLT-AST_SARS-CoV-2-Vaccination_8-13-21.pdf

Die Verbreitung von  SARS-CoV-2 nimmt in einigen Gebieten der Welt ab, insbesondere in denen mit größerer  Impfakzeptanz, während die Aktivität in anderen Gebieten steigt, aufgrund der Deltavariante.
Das Wissen über die Impfantwort bei Transplantierten wächst rasch. Die Rolle, die stärker infektiöse Varianten spielen, ist noch nicht zu bewerten, jedoch ist es wahrscheinlich, dass sie geringer ist, wo mehr Menschen geimpft sind. Da Impfstoffe der Eckpfeiler für die Eindämmung der Pandemie sind, ist das Erreichen einer optimalen Impfantwort gerade bei vulnerablen Menschen, also auch Organtransplantierten,  wichtig. Der aktuelle Wissensstand ist derzeit: 

  • Die Antikörperantwort auf Covid-19-Impfstoffe ist bei Transplantierten vermindert verglichen mit der Gesamtbevölkerung. Allerdings:
    … ist noch unklar, welche Antikörperkonzentration einen Schutz vor SARS-CoV-2 bietet. Daten, die auf Grundlage der Allgemeinbevölkerung erhoben wurden, zeigen eine Korrelation zwischen der Höhe neutralisierender Antikörper gegen SARS-CoV-2 Spikeprotein und symptomatischer Erkrankung.
    … ist der Grenzwert für Schutz vor schwerer Covid-19 Erkrankung deutlich niedriger als der für einen Schutz gegen Erkrankung überhaupt.
    … wird die genaue Feststellung von Antikörper- Schutztitern dadurch erschwert, dass es sehr viele unterschiedliche Tests gibt.
  • Es ist möglich, eine aktive zelluläre Immunantwort in Abwesenheit von Antikörpern zu haben. Dieser Effekt ist nicht einschätzbar.
  • Auch ohne „schützende Antikörpertiter“ besteht wahrscheinlich ein gewisser Schutz gegen schwerere Erkrankung nach erfolgter Impfung.
  • Klinische Effektivitätsstudien bei Organtransplantierten fehlen derzeit
  • Derzeit gibt es Daten, die nahelegen, dass eine dritte Dosis eines mRNA Impfstoffes für Organtransplantierte, die bereits zwei Dosen eines mRNA Impfstoffes erhalten haben, die Antikörpertiter gegen SARS-CoV-2 erhöhen kann. Eine neue, doppelblinde, randomisierte und placebokontrollierte Studie zeigte, dass eine dritte Dosis eines mRNA Impfstoffs, die zwei Monate nach der zweiten Impfung appliziert wurde, die Antikörpertiter, neutralisierende Antikörper und die zelluläre Immunantwort signifikant erhöhte, verglichen mit einer Placebogabe.
  • Die publizierten Daten legen nahe, dass zusätzliche Impfdosen sicher sind und mit akzeptablen Nebenwirkungen einhergehen, ohne Hinweise auf erhöhtes Abstossungsrisiko. Die Zahl der untersuchten Personen ist allerdings gering.
  • Ob bei Transplantierten, die eine schwache Antikörperantwort zeigen, ein Wechsel des Impfstoffes einen Vorteil bringt, ist nicht bekannt.

Empfehlungen:

Basierend auf den oben ausgeführten Informationen empfehlen wir das Folgende, bis weitere Daten verfügbar sind:

  • Alle Organtransplantierten sollten gegen SARS-CoV-2 geimpft werden mit dem vor Ort empfohlenen Impfstoff.
  • Alle Haushaltsmitglieder und engen Kontakte, die für eine Impfung in Frage kommen, sollten gegen SARS-CoV-2 geimpft werden, um das Risiko für die transplantierte Person zu minimieren.
  • Routinemässige Antikörpertestung nach Impfung ist nicht empfohlen.
  • Basierend auf dem derzeitigen Erkenntnisstand empfehlen wir, eine dritte Dosis eines mRNA Impfstoffes zu verabreichen für Transplantierte, die zuvor zweimalig mit einem mRNA Impfstoff geimpft wurden. Dies sollte, bis mehr Daten verfügbar sind, auf die individuelle Situation des/der  Patient*in  abgestimmt sein und im Einklang mit der lokalen Verfügbarkeit von Impfstoff und den lokalen Regularien stehen.

Die Effektivität dieses Vorgehens ist derzeit nicht abschließend zu bewerten. Die Datenlage ist ungenügend, um Antikörpertestungen zu empfehlen als  Entscheidungshilfe für zusätzliche Impfdosen. Der Effekt weiterer Impfdosen von vektorbasierten Impfungen oder anderer Impfungen ist unklar. Die Untersuchung langfristiger Impfantworten und Nebenwirkungen ist wichtig um Unsicherheiten zu klären. Es gibt keine Daten, die derzeit eine Veränderung der immunsuppressiven Medikation vor weiteren Impfungen rechtfertigen. Eine Teilnahme an Studien erscheint, wo immer möglich, sinnvoll. 

Da Covid-19 Varianten noch immer im Umlauf sind und das genaue Ausmaß des Impfschutzes bei Transplantierten unsicher ist, empfehlen wir, sich weiter an die Sicherheitsregeln gegen Covid-19 Infektion zu halten (Mund-Nase-Schutz in der Öffentlichkeit, Abstand halten, häufiges Händewaschen und Vermeiden größerer Menschenansammlungen in Innenräumen). Dies gilt auch für Transplantierte, die zusätzliche  Impfdosen erhalten haben.

Wir empfehlen sich regelmäßig mithilfe seriöser Quellen bezüglich SARS-CoV-2 zu informieren.

Übersetzung: S. Skrzypek

 


  

Datum: 31.05.2021

Aktuelle Empfehlungen zur Impfung herztransplantierter Patienten gegen SARS-CoV2

(in Anlehnung an die Empfehlungen der ISHLT COVID-19 Task Force vom 21.05.2021):

  • Die Impfung gegen SARS-CoV2 wird empfohlen für Herztransplantierte aller Altersklassen, für die zugelassene Impfstoffe vorliegen
  • Die Verträglichkeit der Impfung ist nach jetziger Datenlage bei Transplantierten nicht verschieden von der bei gesunden Personen
  • Es gibt Hinweise darauf, dass - wie bei anderen Impfungen auch - die Immunantwort auf die SARS-CoV2-Impfung bei immunsupprimierten Patienten geringer ausfällt als bei gesunden Personen.
    Es fehlen jedoch noch valide Daten zum tatsächlichen Schutz der geimpften Transplantierten vor schwerer Erkrankung und Tod.
  • Eine routinemäßige Antikörpertestung transplantierter Personen nach der SARS-CoV2-Impfung ist derzeit nicht empfohlen.
  • Insgesamt schätzt die Internationale Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation (ISHLT) die Lage derzeit so ein, dass die Vorteile einer SARS-CoV2-Impfung für Transplantierte überwiegen gegenüber den Risiken.
  • Auch nach erfolgter Impfung sollten Transplantierte die bisherigen Schutzregeln (Hygiene, Abstand, Maske etc.) weiterhin befolgen, solange der tatsächliche Schutz durch die Impfung unklar bleibt.
  • Haushaltsangehörige sollten nach Möglichkeit geimpft werden.
  • Geimpft werden Transplantierte und deren Angehörige durch ihre Haus- oder Kinderärzte oder in Impfzentren. Eine Impfung in unserer HTx-Sprechstunde ist nicht möglich.
  • Einen Nachweis über die Zugehörigkeit zur Gruppe der Organtransplantierten können Haus- und Kinderärzte ausstellen, wo die nötig ist.
    Sollte dies im Einzelfall einmal nicht möglich sein, können Sie sich an Frau Possehn wenden, die unter der bekannten Telefonnummer von nun an wieder erreichbar ist.

 

Weitere Informationen zum Coronavirus finden sie hier:

 

Bundesgesundheitsministerium:    https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html
Robert-Koch-Institut:                      https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html
Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK):       http://www.kinderkardiologie.org/