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Lexikon Lungenkrebs

Die wichtigsten Begriffe zum Thema Lungenkrebs werden hier erklärt

Ihnen als betroffene Patienten mit Lungenkrebs begegnen im Arztgespräch, in Ihren Befunden, den Medien oder auch im Internet immer wieder zahlreiche medizinische Fremdwörter und Abkürzungen. Ohne diese zu verstehen, ist es oft schwer, die Diagnosen, Therapien und den Krankheitsverlauf einzuordnen und zu beurteilen. Mit dem folgenden Lexikon möchten wir Ihnen hierzu eine Unterstützung geben.

 

Weiterhin stehen Ihnen mit den "Blauen Ratgebern" der Deutschen Krebsgesellschaft Informationsbroschüren zur Verfügung.         Diese erhalten Sie in unserer Abteilung oder können durch Anklicken der Broschüre bestellt oder angesehen werden.

Quelle: © Krebshilfe.de

 

LEXIKON

A

Adenokarzinom

 

bösartiger Tumor, der von Drüsengewebe ausgeht

 

Adjuvant

unterstützend, helfend, ergänzend

Adjuvante Therapie

ergänzende Behandlung nach vollständiger Entfernung eines Tumors, um möglicherweise unerkannt im Körper verbliebene Krebszellen zu zerstören und dadurch einem Rückfall und dem Entstehen von Metastasen vorzubeugen

Albumin

Hauptbestandteil der Bluteiweiße; wichtig für das Flüssigkeitsgleichgewicht zwischen Blut und Gewebe und den Transport von anderen Stoffen

Anämie

Blutarmut; Mangel an roten Blutkörperchen oder rotem Blutfarbstoff Hämoglobin

Analgetikum

Schmerzmittel; Substanz, welche das Schmerzempfinden unterdrückt; analgetisch: schmerzlindernd

Anamnese

griech. Erinnerung; Erhebung der Krankheitsvorgeschichte: allgemeiner Gesundheitszustand, frühere Erkrankungen, Entwicklung und Art von Beschwerden, besondere Risikofaktoren usw.

Ansprechrate

prozentualer Anteil einer Gruppe von Patienten mit vergleichbarer Krankheitssituation, bei denen durch eine bestimmte Behandlung die Krankheitszeichen teilweise oder gänzlich zurückgehen; in der Krebsmedizin meist für die Rate an Tumorrückbildungen (Remission) durch eine bestimmte Therapie gebraucht; Ansprechen ist nicht gleichbedeutend mit Heilung

Antiemetikum

Medikamente gegen Übelkeit und Brechreiz

Antigen

Merkmal oder Struktur, die vom Immunsystem als "fremd" erkannt wird

Antikörper

körpereigene Eiweiße (Proteine), die in der Lage sind, Krankheitserreger, abnorme Zellen oder andere körperfremde Strukturen zu erkennen und direkt oder im Zusammenspiel mit anderen Mechanismen der Immunabwehr zu zerstören; Bestandteile des Immunsystems; werden von spezialisierten Blutzellen (Plasmazellen) gebildet

Aszites

Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, verursacht u. a. durch Entzündungen oder Tumorabsiedlungen am Bauchfell

B

B-Symptomatik

Begleitsymptome bei manchen bösartigen Erkrankungen: Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust

Benigne

Gutartige

Biomarker

Oberbegriff für Laborwerte oder andere messbare Merkmale, die mit einer Tumorerkrankung in Verbindung stehen und deren Bestimmung zusätzliche Informationen zur Krankheitssituation, zum wahrscheinlichen Verlauf oder zur Wirksamkeit von Behandlungen gibt; siehe auch Tumormarker, mehr dazu hier

Biopsie

Entnahme einer Gewebeprobe zu diagnostischen Zwecken, zum Beispiel mit einer Kanüle (Nadelbiopsie, Stanzbiopsie) oder mit einer kleinen Zange (Knipsbiopsie)

Bisphosphonate

auch: Diphosphonate; Medikamente, die den Knochenabbau hemmen; werden in der Krebsmedizin zur Behandlung von knochenauflösenden Metastasen und auch zur Vorbeugung von behandlungsbedingtem Knochenabbau (Osteoporose) eingesetzt

Bronchialkarzinom

Lungenkrebs; von den Bronchien ausgehender bösartiger Tumor

Bronchoskopie

Spiegelung der tiefen Atemwege; Patienten wird dafür ein flexibler Schlauch (Endoskop) über Mund, Kehlkopf und Luftröhre eingeführt; dabei lassen sich auch Gewebeproben entnehmen

Betäubungsmittel (BtM)

Abkürzung für Betäubungsmittel, deren Anwendung besonderen gesetzlichen Vorschriften unterliegt; auch bestimmte Medikamente zur Schmerzbehandlung (Opioide) fallen unter diese Regelung

C

Carcinoma in situ

Abk. CIS; nach seinen Zellmerkmalen bösartiger, jedoch örtlich begrenzter Tumor, der die natürlichen Gewebegrenzen nicht überschreitet und keinen Anschluss an das Blutgefäßsystem hat; Frühform einer Krebserkrankung

Chemotherapie

in der Krebsmedizin Behandlung mit Substanzen (Zytostatika), die den Zellstoffwechsel und/oder die Zellteilung stören; führt dazu, dass bevorzugt Zellen zugrunde gehen, die sich rasch vermehren; dazu zählen auch Krebszellen

Chemotherapiezyklus

Therapieeinheit während einer Chemotherapiebehandlung; Patienten erhalten innerhalb eines Zyklus Medikamente nach einem bestimmten, für jedes Behandlungsschema vorgeschriebenen Dosierungsplan; in der Regel umfasst eine Chemotherapie mehrere Zyklen mit behandlungsfreien Zeiten dazwischen

CUP-Syndrom

engl. "cancer of unknown primary", Metastasen bei unbekanntem Primärtumor: der Ursprung von Metastasen lässt sich nicht feststellen; lässt sich auch nach ausführlicher Diagnostik die zugrunde liegenden Krebsart nicht erkennen, gilt das CUP-Syndrom als eigenständiges Krankheitsbild

D

Differenzierungsgrad

Grad der Ausreifung eines Gewebes für seine Funktion im Körper; geringe Differenzierung ist ein Anzeichen für Krebs; Grading

Drittlinientherapie

Third-Line-Therapie; dritte Behandlungsstrategie, wenn die Erkrankung nach zwei vorausgegangenen Therapien fortschreitet

E

ED

Erstdiagnose

Endokrin

wörtl. "nach innen abgebend"; bezieht sich auf Drüsen, die ein Sekret oder Hormon direkt in die Blutbahn abgeben

Erhaltungstherapie

Behandlung über einen längeren Zeitraum, um das Ergebnis einer vorher erfolgten Therapie zu festigen und zu erhalten

Erstlinientherapie

auch First-Line-Therapie; allg. Behandlung oder Mittel der ersten Wahl in einer bestimmten Krankheitssituation; in der Krebsmedizin auch erste medikamentöse Therapie bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung

F

Fatigue

Zustand chronischer Erschöpfung mit ausgeprägter Müdigkeit, schwindenden Energiereserven oder erhöhtem Ruhebedürfnis, bessert sich auch durch Schlaf und Ruhe nicht; kann Folge der Krebserkrankung oder der Behandlung sein

Fernmetastase

Absiedlung eines Tumors in einem entfernten Organ oder Gewebe, entsteht aus Krebszellen, die sich aus einem Tumor lösen und über die Lymph- und Blutbahnen im Körper verstreut werden

Filiae

lat. Töchter; Tochtergeschwülste, Metastasen

Follow-up

wörtl. Nachverfolgung; in der Krebsmedizin die Nachbeobachtung von Patienten nach Abschluss einer Behandlung

Fraktionierung

Anwendungsform der Strahlentherapie; Aufteilung der Gesamtstrahlendosis in kleine "Portionen", die man über mehrere Wochen verteilt erhält

G

Gentest

Untersuchung des Erbmaterials auf bestimmte Gene oder genveränderungen (Mutationen); in der Krebsmedizin eingesetzt zur näheren Charakterisierung einer Erkrankung, zur Planung einer gezielten Therapie oder zur Untersuchung, ob eine erbliche Krebserkrankung vorliegt

H

Histopathologie

feingewebliche Untersuchung von Gewebeproben auf krankhafte Veränderungen und zur exakten Diagnosestellung

I

ICD-O

engl. "International Code of Diseases – Oncology"; Ziffern-Buchstaben- Kombination zur eindeutigen Klassifikation von Krebserkrankungen

idiopathisch

ohne bekannte oder feststellbare Ursache

Immunmodulation

Beeinflussung des Immunsystems durch Medikamente

Immunsuppression

Unterdrückung oder Abschwächung von Immunreaktionen

Immuntherapie

bei Krebs: Behandlung durch Beeinflussung des Immunsystems und der Immunreaktion für eine bessere Bekämpfung von Tumorzellen; kann z.B. durch immunwirksame Medikamenten (Zytokine, Antikörper) erfolgen oder durch Anregung der körpereigenen Abwehr wie bei einer Impfung (siehe auch Tumorvakzine)

Induktionstherapie

erster intensiver Behandlungsblock bei einer bösartigen Erkrankung mit dem Ziel, die Krankheit so weit wie möglich zurückzudrängen

infiltrierend

bei Tumoren: in das umliegende Gewebe einwachsend und dieses zerstörend

K

Karnofsky-Index

Bewertungsskala für die Einschränkungen von Krebspatienten in ihrer Aktivität, ihrer Möglichkeit der Selbstversorgung und Selbstbestimmung; reicht von 100% = keinerlei Einschränkungen in Stufen von 10% bis 0 % = Tod des Patienten; Anwendung zur Einstufung des Allgemeinzustands und der Lebensqualität

Karzinom

bösartiger Tumor, der von Epithelzellen ausgeht. (Abk. Ca)

Klinische Studie

klinische Prüfung; Untersuchung der Wirksamkeit und Verträglichkeit von neuen medizinischen Maßnahmen bei Patienten; die klinische Prüfung von neuen Medikamenten erfolgt in mehreren Stufen nach gesetzlichen Vorgaben und international gültigen Kriterien für Planung, Durchführung und Auswertung

KOF

Körperoberfläche

Kombinationstherapie

Kombination mehrerer Behandlungsverfahren, zum Beispiel Operation und Strahlentherapie und/oder Chemotherapie

Krebsregister

zentrale Datenbanken, in der Krebserkrankungen in der Bevölkerung erfasst werden; die Meldung und Registrierung von Erkrankungsfällen an Krebs ist gesetzlich geregelt; die Daten von Krebsregistern sind eine wichtige Erkenntnisquelle der Epidemiologie

Kurative Therapie

von Kuration: Heilung; auf Heilung einer Erkrankung zielende Behandlung

L

L

Lymphgefäßinvasion, Einbruch von Krebszellen in Lymphgefäße; Befundkürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation; L0 bezeichnet nicht vorhandene, L1 vorhandene Lymphgefäßinvasion

Leitlinie

in der Medizin von Fachgremien herausgegebene Empfehlungen für die Diagnostik, Behandlung und Nachsorge bei einer bestimmten Erkrankung oder Erkrankungssituation zur Orientierung und Unterstützung von Ärzten bei der angemessenen medizinischen Versorgung; unterschiedliche Qualität, von übereinstimmender Expertenmeinung bis hin zur höchsten Stufe der evidenzbasierten Leitlinie (Stufe 3, S3), die auf systematischer Auswertung und Bewertung des mit hoher methodischer Qualität in großen Studien gewonnenen Wissens gründet

Leukopenie

Verringerung der Zahl weißer Blutkörperchen im Blut auf Werte unterhalb des Normalbereichs, als Krankheitsfolge oder Nebenwirkung von Chemotherapie oder Bestrahlung

LK

Lymphknoten

Lokalrezidiv

örtlicher Rückfall; Wiederauftreten eines Tumors am ursprünglichen Ort

Low-grade

niedriggradig; bezeichnet gut differenziertes, relativ ausgereiftes Tumorgewebe, das eher langsam wächst und geringe Zeichen von Bösartigkeit aufweist; Grading

Lymphadenektomie

operative Entnahme von Lymphknoten

M

M

in der TNM-Klassifikation Kürzel für Metastasen

Malignität / maligne

Bösartigkeit/ bösartig: Kennzeichen sind bei Tumoren die unkontrollierte Zellteilung, das Einwachsen und Zerstören von umliegendem Gewebe, die Fähigkeit, Metastasen zu bilden, und eine gestörte Differenzierung

Meningeosis carcinomatosa

Tumorzellbefall der Hirnhaut bei einer metastasierenden Krebserkrankung

Metastase

Tochtergeschwulst; Absiedlung von über Blut- oder Lymphbahnen gestreuten Krebszellen an einer vom Ursprungstumor entfernten Stelle im Körper

Monotherapie

Behandlung mit einem einzelnen Medikament/Wirkstoff

N

N

engl. "node", Knoten, Lymphknoten; Befundkürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation; Zusatz 0 bis 3 bezeichnet das Fehlen oder Vorhandensein von Metastasen in Lymphknoten und deren Ausmaß

Nachsorge

bei Krebs die Nachbetreuung nach der Erstbehandlung; umfasst die Erkennung und Behandlung von unerwünschten Krankheits- oder Therapiefolgen, die Erkennung von Krankheitsrückfällen sowie die Begleitung und psychosoziale/psychologische Unterstützung des Patienten

Negativer Befund

in der Medizin für das Nichtvorhandensein eines abnormen oder krankhaften Befunds gebraucht "negativ" kann also auch heißen "keine Anzeichen für Krebs"

Neoadjuvante Therapie

auch: präoperative Therapie; meist medikamentöse Behandlung, die einer Operation vorgeschaltet wird, um einen Tumor zu verkleinern und damit die Operation zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen

Neuroendokrine Tumore

Abk. NET; Gruppe gut- oder bösartiger Tumoren, entstehen aus Zellen, die sowohl Ähnlichkeit mit Nervenzellen als auch mit hormonproduzierenden Drüsenzellen haben, überwiegend im Magen-Darm-Trakt; bilden häufig Hormone oder hormonähnliche Substanzen, was dann die Symptomatik bestimmt

Neutropenie

Verminderung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen, der neutrophilen Granulozyten, die in der Bekämpfung von Infektionen eine wichtige Rolle spielen; mögliche Nebenwirkung mancher Krebsmedikamente

NSCLC

engl. "non-small cell lung cancer"; nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, eine Form des Bronchialkarzinoms

O

ossär

den Knochen, das Skelett betreffend

P

Palliative Therapie

medizinische Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung zielt, sondern auf die Verminderung und Linderung ihrer Folgen umfasst bei Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium Maßnahmen, die Symptome lindern, Komplikationen vermeiden, die bestmögliche Lebensqualität erhalten und, wenn möglich, das Tumorwachstum verlangsamen

Peritonealcarcinose

Befall des Bauchfells mit Tumorzellen, meist infolge einer Metastasierung

Plattenepithelkarzinom

Krebs, der vom Plattenepithel (ein- oder mehrlagige Zellschicht, die innere und äußere Körperoberflächen bedeckt) ausgeht

Pleuraerguss

Flüssigkeitsansammlung im Spalt zwischen Lunge und Brustwand zwischen Lungenfell und Brustfell; häufig bei Tumorbefall des Brustfells

Pleuramesotheliom

Krebserkrankung der Pleura bzw. des Brustfells

Port

operativ unter die Haut eingepflanzte kleine Kammer aus Kunststoff und Metall mit einer dicken Silikonmembran als obere Abdeckung und einem mit ihr verbundenen Katheter, der z. B. in eine große Vene eingelegt werden kann; die Anlage eines Ports ist sinnvoll wenn über einen längeren Zeitraum die regelmäßige Verabreichung von Medikamenten in die Blutbahn erforderlich ist; zur Gabe der Medikamente wird die Kammer durch die Haut mit einer speziellen Nadel punktiert

Positiver Befund

in der Medizin: abnormes oder auffälliges Untersuchungsergebnis

Primärtumor

Ursprungs- oder Ausgangstumor, in Abgrenzung zu Metastasen

Prognose

in der Medizin Einschätzung des wahrscheinlichen Verlaufs einer Erkrankung anhand der vorliegenden Befunde und statistischer Werte aus Beobachtungen an großen Gruppen von Patienten in gleicher Situation; Anhaltspunkt, keine Sicherheit für den Einzelfall

Progress(-ion)

Fortschreiten der Erkrankung, erneutes oder anhaltendes Tumorwachstum trotz oder nach einer Behandlung

Psychoonkologie

wissenschaftliche Fachrichtung, die sich mit psychologischen und sozialen Aspekten von Krebserkrankungen befasst und entsprechende Unterstützungsangebote für Krebspatienten und deren Angehörige zur Bewältigung der Erkrankung und ihrer Folgen entwickelt

Pulmonal

die Lunge betreffend

R

R

Kürzel für Residualtumor; zurückgebliebener Resttumor nach einer Behandlung; Zusatz 0 bis 2 bezeichnet Fehlen (R0) oder mikroskopisches (R1) bzw. mit bloßem Auge erkennbares (R2) Vorhandensein von Resttumor

Radiatio

Strahlentherapie

Radiochemotherapie (RCT)

kombinierte Anwendung von Strahlentherapie und Chemotherapie

Remission

in der Medizin die zeitweise oder anhaltende Rückbildung von Krankheitszeichen; beschreibt bei bösartigen Tumoren das Ansprechen auf eine Behandlung; unterschieden werden Komplettremission, Teilremission und Krankheitsstabilisierung; nicht mit Heilung gleichzusetzen

Rezidiv

Rückfall; Wiederauftreten einer Tumorerkrankung nach einer symptomfreien Zeit entweder am ursprünglichen Ort (Lokalrezidiv) oder entfernt (Metastasen)

S

SCLC

engl. "small cell lung cancer", kleinzelliger Lungenkrebs

SD

engl. "stable disease", Krankheitsstabilisierung

Second-Line-Therapie

Zweitlinientherapie; zweiter Behandlungsversuch, wenn die Erkrankung nach einer vorausgegangenen Therapie erneut fortschreitet oder wenn die erste Therapie (Erstlinientherapie) keine Wirksamkeit zeigt

Sequentielle Therapie

Bei dieser Form der Behandlung werden verschiedene Therapieverfahren oder Wirkstoffe einzeln und nacheinander eingesetzt, nicht wie bei der Kombinationstherapie gemeinsam und gleichzeitig. In der Krebstherapie wird dieser Begriff meist im Zusammenhang mit Chemotherapien verwendet.

Stadium

bezeichnet in der Medizin die Ausdehnung und Schwere einer Erkrankung; meist mit römischen Ziffern von I bis IV angegeben

Staging

Bestimmung des Krankheitsstadiums unter Berücksichtigung verschiedener Untersuchungsbefunde; Grundlage der individuellen, an die jeweilige Situation eines Patienten angepassten Behandlungsplanung

T

T

Tumor; Kürzel im Rahmen der TNM-Klassifikation; Zusatz 1 bis 4 bezeichnet die Tumorgröße und örtliche Ausdehnung

Teilremission

auch: Partialremission, partielle Remission, Abk. PR; messbarer Rückgang der Tumorgröße bzw. der gesamten Tumormasse um mehr als die Hälfte, der mindestens vier Wochen anhält

Third-Line-Therapie

Drittlinientherapie

Thorax

Brustkorb, Brustraum

TNM-Klassifikation

TNM-System; international gültiges System zur Beschreibung (Klassifikation) der Größe und Ausbreitung bösartiger Tumoren; "T" steht für den Ursprungstumor oder Primärtumor, "N" für Nodus (Lymphknoten) und "M" für Metastasen; der Zusatz von Zahlen, ggf. auch Kleinbuchstaben, bezeichnet Tumorgröße und Grad der Ausbreitung genauer (z. B. Tumordurchmesser und -ausdehnung, Lage und Zahl befallener Lymphknoten)

Tumormarker

körpereigene Substanzen, die bei bestimmten Krebserkrankungen im Blut oder auch in anderen Körperflüssigkeiten vermehrt auftreten können; wegen meist mangelnder Spezifität und Sensitivität zur Krebsfrüherkennung nicht bzw. nur sehr eingeschränkt geeignet; Bestimmung im Blut zur Überwachung des Krankheitsverlaufs und des Ansprechens auf eine Behandlung; siehe auch Biomarker

V

V.a.

Verdacht auf

Z

Z.n.

Zustand nach

Zytostatika

Substanzen, die die Zellteilung und das Zellwachstum hemmen (wörtl. anhalten), überwiegend durch Störung von Vorgängen im Zellkern, vor allem durch Beeinflussung von Funktion oder Bildung der DNS; Anwendung zur Chemotherapie von Krebserkrankungen

Quelle: Krebsinformationsdienst (DKFZ)