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Robotische Chirurgie

Die Urologische Universitätsklinik Marburg verfügt über ein da Vinci Robotersystem und bietet diese innovative Operationstechnik mit entsprechender Erfahrung an. 

Bereits seit Mai 2023 verwendet die Urologische Universitätsklinik Marburg die neueste Roboter-Version, den "da Vinci Xi", für die schonende Entfernung der Niere beim Organspender (sogenannte #Donornephrektomie) sowie für verschiedene urologische Krankheitsbilder wie das #Prostatakarzinom, #Nierentumore und rekonstruktive Eingriffe.

Der OP-Roboter arbeitet nach dem Master-Slave Prinzip und ermöglicht bei der #Nierenlebendspende eine präzise und schonende #Donornephrektomie. Ihre besondere Stärke zeigt diese hochentwickelte Operationstechnik auch bei der Verbindung der Nierengefäße beim Einsetzen der Niere in den Empfänger. Unter 10-facher Vergrößerung und mit extremer Genauigkeit lassen sich die Vene und die meist sehr zarte Arterie mit einer feinen Naht an die Empfängergefäße anschließen. Weitere Vorteile des minimal-invasiven robotischen Verfahrens sind geringere Schmerzen, eine schnellere Genesung und verbesserte kosmetische Ergebnisse. Wir freuen uns sehr, dass Spender und Empfänger im Rahmen der Nierenlebendspende nun in Marburg von diesen Vorteilen profitieren können!

Bildquelle: Eigene Darstellung


Erster Eingriff mit dem neuen OP-Roboter Da Vinci Xi in Marburg erfolgreich durchgeführt
 
(Mai 2023) Nach über 10 Jahren erfolgreicher robotischer Chirurgie am Universitätsklinikum Marburg konnte das Team der Klinik für Urologie im am 15. Mai 2023 den ersten Eingriff mit dem neuesten Modell Da Vinci Xi erfolgreich durchführen.

Der Direktor der Klinik für Urologie Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Johannes Huber konnte einen 2cm großen bösartigen Nierentumor über vier kleine Zugänge minimal-invasiv entfernen und die betroffene Niere unbeschadet erhalten.

Die Vorteile der minimal-invasiven robotischen Chirurgie werden damit den Patientinnen und Patienten in Marburg auch weiterhin auf dem höchsten Stand der Technik zugute kommen. Neben Nierentumoroperationen und der Behandlung von Nierenbeckenabgangsengen zählt zu den häufigen urologischen Standardeingriffen vor allem die radikale Prostatektomie, bei der robotisch besonders die Nervenschonung deutlich schonender gelingt.

Zukünftig plant die Klinik für Urologie auch die Entnahme von Nieren zur Lebendspende mithilfe des neuen OP-Roboters durchzuführen. Am Standort Marburg bietet das neue System auch für die Klinik für Visceral- Thorax- und Gefäßchirurgie sowie die Klinik Frauenheilkunde und Geburtshilfe hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten.

Bildquelle: Eigene Darstellung


Nach individueller Entscheidungsfindung und Beratung kann der Operationsroboter das behandelnde Ärzteteam bei seiner Verwendung optimal unterstützen. So können die Vorteile der konventionellen minimal-invasiven Laparoskopie („Schlüsselloch-Technik“) genutzt und gleichzeitig die Nachteile behoben werden; Dank der Unterstützung des Operationsroboters ist dem operierenden Arzt eine vollumfängliche Bewegungsfreiheit bei maximaler Schonung des gesunden Gewebes möglich. 
Das da Vinci-System kombiniert eine hochauflösende 3D-Kamera mit den über die Konsole geführten Instrumenten. Der Aufbau beinhaltet drei Komponenten:

1. Die Konsole:
An der Konsole sitzt der Operateur und bedient das am Patienten angekoppelte System. Der Operateur steuert sowohl die 3D-Kamera als auch die verschiedenen Roboterarme in einer entspannten, sitzenden Position.

2. Der Patientenwagen:
Der mit vier „robotischen“ Armen ausgestattete Patientenwagen führt über einen der Arme die Kamera während über die weiteren Arme unterschiedliche Instrumente (z.B. Schere, Fasszange, Nadelhalter, etc.) über Punktionsinstrumente (Trokare) in den Körper des Patienten eingeführt und durch den Operateur von der Konsole aus bedient werden. 

3. Der Technikturm:
Im Technikturm befindet sich die technische Schaltzentrale des Systems, zu der etwa der Computer, ein Aufzeichnungssystem u.v.m. gehören. 

Das da Vinci-Zentrum der Klinik für Urologie in Marburg führt folgende Operationen durch:

• radikale Prostatektomie
• radikale Nephrektomie bei großen Nierentumoren
• Nierentumorentfernung und Erhalt der Niere bei kleineren Nierentumoren
• Nierenbeckenabgangsplastik bei Harnleiterabgangsenge

Ansprechpartner robotische Chirurgie:
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Johannes Huber