Organisation der Ausbildung
Die Ausbildung zum*zur Medizinischen Dokumentar:in vermittelt Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur selbstständigen und eigenverantwortlichen Durchführung von Aufgaben der Informationsverarbeitung und Dokumentation in Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften des Gesundheitswesens befähigen. Zu den Aufgaben von Medizinischen Dokumentar:innen gehören:
- die Erfassung, Sammlung, Ordnung, Verschlüsselung, Speicherung und Auswertung der in Einrichtungen des Gesundheitswesens und in der medizinischen Forschung gewonnenen Daten
- die Dokumentation in allen Bereichen des Gesundheitswesens
- die Planung, Durchführung und statistische Auswertung klinischer Studien sowie
- die Lösung spezieller medizinischer Aufgaben unter Einsatz der Datenverarbeitung
- Arbeit im Bereich der Qualitätssicherung
Ausbildungsverlauf:
Die Ausbildung zum*zur Medizinischen Dokumentar:in dauert drei Jahre und ist in zwei Ausbildungsabschnitte gegliedert, die aus praxisnahem Unterricht und Praktika bestehen:
Der erste Ausbildungsabschnitt besteht aus praktischem und theoretischem Unterricht, in welchem die Grundlagen der Lehrgebiete Medizin, Dokumentation, Mathematik und Statistik, Informatik, Organisation und Recht gelegt werden. Die Schüler:innen absolvieren außerdem zwei 3-monatige Praktika, in denen die Anwendung des erworbenen Wissens vertieft wird. Der erste Ausbildungsabschnitt endet mit der schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfung.
Der zweite Ausbildungsabschnitt besteht aus dem 6-monatigen Berufspraktikum, das z.B. in einer Institution des öffentlichen Gesundheitswesens, in der Pharmaindustrie oder auch bei Softwarefirmen absolviert werden kann. Während des Berufspraktikums wird eine Abschlussarbeit über ein sich aus dem Berufspraktikum ergebendes Thema erstellt. Dieser Ausbildungsabschnitt und die Ausbildung insgesamt endet mit einem Abschlussgespräch bzw. einer Präsentation der Abschlussarbeit.