Aktuelles
Erinnerung an Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter
International renommierter Psychoanalytiker der Justus-Liebig-Universität Gießen und Ehrenbürger der Universitätsstadt Gießen wäre am 28. April 100 Jahre alt geworden
Sein Name ist unvergessen, sein Vermächtnis hat Bestand: Am 28. April 2023 wäre der renommierte Gießener Psychoanalytiker und Psychosomatiker Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter 100 Jahre alt geworden. Die Universitätsstadt Gießen und die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) erinnern aus Anlass des 100. Geburtstags im Rahmen einer Gedenkfeier im Rathaus an eine Ausnahmegestalt: an einen engagierten und vielfach ausgezeichneten Mediziner, an einen unermüdlichen Mahner für Solidarität und Gerechtigkeit sowie überzeugten Pazifisten. Ein wissenschaftliches Symposium zur Zukunft der psychodynamischen Psychotherapie und Psychosomatik zu Ehren von Prof. Richter ist am 6. und 7. Oktober 2023 geplant, zu dem Prof. Dr. Johannes Kruse, Direktor des Instituts für Psychosomatik und Psychotherapie der JLU und Richter-Nachfolger, zahlreiche Gäste nach Gießen einladen wird.
Den kompletten Artikel können Sie hier abrufen.
Diabetes mellitus und chronischer Stress – Wechselwirkungen mit Folgen
Dieser Vortrag, den Herr Prof. Dr. Johannes Kruse im Rahmen der diesjährigen Seniorenvorlesung gehalten hat, ist jetzt auch online unter folgender Adresse verfügbar.
www.med.uni-giessen.de/senioren
Online-Vortrag zum Thema „Corona und kein Ende: Einflüsse der Pandemie auf die Psyche in der Allgemeinbevölkerung und bei COVID-Erkrankten“ am Mittwoch, 2. März 2022, 19.00 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Förderverein für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Gießen e.V. lädt zu einem Online-Vortrag ein von Herrn Prof. Dr. Martin Teufel, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Essen, zum Thema „Corona und kein Ende: Einflüsse der Pandemie auf die Psyche in der Allgemeinbevölkerung und bei COVID-Erkrankten“ am 02.03.2022 um 19.00 Uhr.
Die Corona-Pandemie und die täglichen Einschränkungen polarisieren aktuell die Gesellschaft. Sie fordern das Gesundheitssystem, aber auch die Psyche der Erkrankten und der Allgemeinbevölkerung heraus. Es macht sich eine Corona-Müdigkeit breit. Herr Prof. Teufel wird in seinem Vortrag auch anhand eigener epidemiologischer Studien und klinischer Erfahrung berichten, wie sich diese Pandemie auf die Psyche und das Erleben in der Bevölkerung, aber auch bei Corona-Patienten auswirkt. Er weist Wege auf, die im Umgang mit den Belastungen hilfreich sind. Die Veranstaltung findet online statt und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Region. Diese können sich einwählen unter: https://tinyurl.com/foerderverein2022.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. Johannes Kruse
Online-Vortrag "Zum aktuellen Stand der Behandlung der Angststörungen: Leitlinie und psychodynamische Aspekte"
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Manfred E. Beutel
Mittwoch, 08.12.21
Online-Vortrag über Webex
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Angststörungen sind mit einer Prävalenz von 15% in der Bevölkerung die häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie nehmen oftmals einen chronischen Verlauf und wirken sich erheblich auf die Lebensqualität der Betroffenen aus.
In der psychotherapeutischen Behandlung der Angststörungen überwiegen die verhaltenstherapeutischen
Ansätze. In den vergangenen Jahren weisen aber auch eine zunehmende Zahl von Studien auf die gute Wirksamkeit psychodynamischer Therapien bei der Panikstörung, der generalisierten Angststörung und der sozialen Phobie hin. Diese wurden bei der Aktualisierung der S3-Leitlinie zur Behandlung von Angststörungen miteinbezogen, die u.a. unter der Federführung von Prof. Dr. Manfred Beutel im April 2021 veröffentlicht wurde.
Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Manfred E. Beutel ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie, Universitätsmedizin der JGU Mainz. Er ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker und Dipl. Psychologe und hat sich intensiv wissenschaftlich und klinisch mit der Diagnostik und Behandlung von Angststörungen beschäftigt.
Ich möchte Sie herzlich zu dieser Veranstaltung, diezum zweiten Mal „online“ stattfindet, einladen und würde mich freuen, Sie zum Vortrag und zur gemeinsamen Diskussion dieses hochaktuellen Themas „online“ begrüßen zu dürfen.
Weitere Informationen sowie die Zugangsdaten finden Sie in unserem Flyer (PDF).
Online-Vortrag "Aktuelle Trends in der Sexualtherapie"
Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Strauß
Mittwoch, 02.12.20
Online-Vortrag über Webex
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Probleme mit dem Sexualleben sind weit verbreitet. Die Ursachen reichen von körperlichen Themen über konkurrierende Normen bis zu frühkindlichen Traumata. Klinische Erfahrungen belegen, dass nach massiver, den Körper und die Sexualität betreffender Traumatisierung im Kindes- oder Erwachsenenalter Sexualität kaum noch problemlos erlebt werden kann. Entsprechend gilt es in psychosomatischen Behandlungen diese Aspekte in die psychotherapeutischen Überlegungen einzubeziehen und gegebenenfalls gezielt zu behandeln. In den letzten Jahren sind zu diesem Thema zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen worden, die zu neuen Trends in der Sexualtherapie geführt haben.
Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Strauß ist Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Jena. Er ist Psychoanalytiker und hat sich intensiv wissenschaftlich und klinisch mit den unterschiedlichen Facetten der Sexualtherapie beschäftigt. Er ist Verfasser von zahlreichen Buchbeiträgen sowie von wissenschaftlichen Artikeln in renommierten internationalen Fachzeitschriften.
Wir möchten Sie herzlich zu dieser Veranstaltung, die erstmals „online“ stattfindet, einladen und würden uns freuen, Sie zum Vortrag und zur gemeinsamen Diskussion dieses hochaktuellen Themas „online“ begrüßen zu dürfen.
Weitere Informationen sowie die Zugangsdaten finden Sie in unserem Flyer (PDF).
Vortragsreihe "Trauma: Prävention und Therapie
- aktuelle Forschung"
Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Wöller, Prof. Dr. Nina Heinrichs, Dr. Lars White, Dr. Peter Fromberger, Prof. Dr. Johannes Kruse
Mittwoch, 13.11.19, 20.11.19, 27.11.19, 04.12.19 und 18.12.19; jeweils 18.00 - 19.30 Uhr
Rudolf-Buchheim-Str. 7; Hörsaal Chirurgie („Glasbau“)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
schwere Traumatisierungen hinterlassen bei vielen Menschen psychische und psychosomatische Folgen. Wissenschaftliche Studien und Veröffentlichungen in den Medien verdeutlichen, wie häufig Traumatisierungen in der Allgemeinbevölkerung sind und welch große Bedeutung sie für die Betroffenen haben.
In den vergangenen Jahren hat das Wissen zu den Traumafolgestörungen und ihrer psychotherapeutischen Behandlung erheblich zugenommen. In Gießen beteiligen wir uns mit epidemiologischen und klinischen Studien intensiv an dieser Forschung, u.a. mit einer multizentrischen Studie zur Behandlung von komplex traumatisierten Patienten sowie dem Präventionsprogramm „Kein Täter werden“.
Im Rahmen einer Vortragsreihe werden ausgewählte Experten aus ihrer aktuellen Forschung berichten. Hierbei werden verschiedene Aspekte von Prävention und Therapie traumaassoziierter Störungen behandelt werden – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen. Die Vortragsreihe reicht von der psychodynamischen Therapie komplex traumatisierter Patienten über ressourcenorientierte Interventionen zur Unterstützung von Familien mit familiärer Gewalterfahrung in Südosteuropa und biopsychosoziale Mechanismen belasteter Eltern-Kind-Beziehungen.
Auch die Täter werden fokussiert. Neue Ansätze der digitalen forensischen Psychologie bei der Diagnostik, Behandlung und Gefährlichkeitsprognose psychisch kranker Straftäter werden vorgestellt. Wir würden uns freuen, Sie bei den Vorträgen begrüßen zu dürfen, um mit Ihnen über die unterschiedlichen Aspekte zu
diskutieren.
Sie können den Flyer zur Veranstaltung hier als PDF herunterladen.
Vortrag "Psychodynamische Psychotherapie komplex traumatisierter Patienten"
Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Wöller
Mittwoch, 13.11.2019; 18.00 - 19.30 Uhr
Rudolf-Buchheim-Str. 7; Hörsaal Chirurgie („Glasbau“)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Traumatisierungen sind in der Allgemeinbevölkerung weit verbreitet und haben eine große Bedeutung für die Betroffenen. Insbesondere komplexe Traumatisierungen stellen eine große Herausforderung für die Behandler dar. Im Vortrag sollen deshalb klinische Behandlungsmöglichkeiten an schaulich aufgezeigt werden.
Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Wöller ist Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sowie für Psychosomatische Medizin, Psychoanalytiker und EMDR-Supervisor. Ferner war er bis Ende 2017 sowohl als Dozent an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als auch als Ärztlicher Direktor und Leitender Abteilungsarzt der Abteilung mit SchwerpunktTraumafolgeerkrankungen und Essstörungen der Rhein-Klinik Bad Honnef tätig.
Seit 2018 setzt er seine Lehr- und Forschungsaktivitäten im Rahmen von TraumaAid Deutschland sowie in freier Vortrags- und Publikationstätigkeit fort.
Wir freuen uns, Sie zum Vortrag und zur gemeinsamen Diskussion dieses hochaktuellen Themas begrüßen zu dürfen und das Gespräch mit Ihnen beim anschließenden Imbiss zu vertiefen.
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Symposium "Funktionelle und
somatoforme Störungen - eine Herausforderung für die
Vernetzung in der Versorgung"
Prof. Dr. med. Erika Baum, Biebertal; Prof. Dr. med. Johannes Kruse, Gießen und Marburg; Dr. med. Elisabeth Linn, Pohlheim; Dr. med. Cornelia Marck, Pohlheim
Mittwoch, 30.01.2019; 17.00 - 19.00 Uhr
Rudolf-Buchheim-Str. 7; Hörsaal Chirurgie („Glasbau“)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
funktionelle und somatoforme Körperbeschwerden stellen Ärztinnen und Ärzte in allen medizinischen Fachrichtungen vor große Herausforderungen. Es bleibt lange offen, welche Beschwerden als organisch, psychisch oder funktionell einzuordnen sind, und in einigen Fällen ist dieses oft gar nicht möglich. Oftmals ist eine „Sowohl-als-auch-Perspektive“ einzunehmen, die die verschiedenen Ebenen berücksichtigt.
Diagnostik und Behandlung dieser Men-schen erfordern ein gestuftes Vorgehen und eine Vernetzung der Behandler. Die neue S3-Leitlinie funktionelle Körperbeschwerden vermittelt sehr praxisorientierte Empfehlungen für den Umgang mit diesen Patienten.
Welches Vorgehen empfiehlt sich in der hausärztlichen Praxis? Welche Behandlungsmöglichkeiten bieten psychosomatische Behandlungsansätze? Wie kann man diese in der Praxis miteinander vernetzen? Diese Fragen möchten wir im Rahmen unserer Veranstaltung zu den funktionellen Körperbeschwerden in der Praxis stellen und mit Ihnen diskutieren. Wir laden Sie hierzu herzlich ein und würden uns freuen, Sie auf diesem Symposium begrüßen zu dürfen.
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Vortrag "Psychoonkologische Versorgung heute"
Priv.-Doz. Dr. med. Martina Rauchfuß
Mittwoch, 14.11.2018; 18.30 - 20.00 Uhr
Rudolf-Buchheim-Str. 7; Hörsaal Chirurgie („Glasbau“)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Über die Konfrontation und Auseinandersetzung mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung hinaus sind Menschen mit einer Krebserkrankung zusätzlich in ihrer Iden- tität, ihrem Selbstwertgefühl und ihrer Sexualität betroffen. Die psychische Reaktion auf die Tumorerkrankung ist u.a. abhängig vom Tumorstadium, der erforderlichen organmedizinischen Therapie und deren Auswirkungen, der Persönlichkeit der Patienten und ihren Vorerfahrungen mit einer Krebserkrankung sowie der Verfügbarkeit psychosozialer Unterstützung. Die Angaben zur Häufigkeit psychischer Störungen schwanken zwischen 5 und 46%, abhängig von der Definition und Bestimmungsform der Störung. Am häufigsten werden Depressionen und Angststörungen beschrieben. Einige neue Studien liefern Hinweise dafür, dass insbesondere Depressionen als für die Überlebenszeit prognostisch ungünstiger Faktor einzuordnen sind. Der Vortrag widmet sich den vielfältigen psychotherapeutischen Aufgaben in der Versorgung krebskranker Menschen aus heutiger Sicht.
Priv.-Doz. Dr. med. Martina Rauchfuß ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Sie war bis zu ihrem Ruhestand 2017 Chefärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Oberhavelkliniken Hennigsdorf und ist heute in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung tätig.
Wir freuen uns, Sie zum Vortrag und zur gemeinsamen Diskussion dieses hochaktuellen Themas begrüßen zu dürfen und das Gespräch mit Ihnen beim anschließenden Imbiss zu vertiefen.
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13. Jahrestagung der IGPS (Interdisziplinäre Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie) "Muskuloskelettale Schmerzen"
Veranstalter: Interdisziplinäre Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie (IGPS)
Ort: Justus-Liebig-Universität Gießen, Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg (BFS), Schubertstraße 81, 35392 Gießen
Datum: 09. und 10.11.2018
Dass psychosozialer Stress zu einer ganzen Reihe von Schmerzerkrankungen führen kann, ist heute wissenschaftlich gut belegt, ohne dass bereits die zugrundeliegenden Mechanismen vollständig identifiziert werden konnten. In den letzten Jahren wurden immer mehr Hinweise auf zentrale Sensitivierungsprozesse gefunden, die als pathogenetischer Mechanismus bei jenen chronischen Schmerzerkrankungen, bei denen ein klarer nozizeptiver Input fehlt, eine wesentliche Rolle spielen. Eine durch Stress getriggerte Glia-Zell-Überaktivierung führt dabei zur Ausschüttung proinflammatorischer Cytokine, die über Entzündungsprozesse Schmerz auslösen. In deren Folge können Schlafstörungen auftreten, wodurch das Schmerzerleben wiederum verstärkt wird.
All dies führt nicht zuletzt bei muskuloskelettalen Schmerzzuständen zu Veränderungen in Diagnostik und Therapie: Die Behandlung der Insomnie sowie adäquate Sport- und Bewegungstherapie werden neben einer stressbezogenen Psychotherapie zu wesentlichen Komponenten einer neurobiologisch fundierten bio-psycho-sozialen Schmerztherapie.
Die Vorträge und Workshops der diesjährigen IGPS-Jahrestagung, die erneut in Gießen stattfindet, geben einen Überblick über diese neuen Erkenntnisse und ihre praktischen Konsequenzen für die Behandlung stressbedingter und durch Stress unterhaltener Schmerzsyndrome. Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, für die sehr aktuelle Thematik renommierte Experten und Expertinnen als Referenten/Referentinnen zu gewinnen.
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Bio-Psycho-Soziale Schmerztherapie - ernstgenommen und umgesetzt
Veranstalter: Interdisziplinäre Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie (IGPS)
Ort: Justus-Liebig-Universität Gießen, Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg (BFS), Schubertstraße 81, 35392 Gießen
Datum: 03. bis 04. November 2017
Als vor genau 40 Jahren der amerikanische Internist und Psychoanalytiker G.L. Engel seine bahnbrechende Arbeit zum bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell publizierte, stand die amerikanische Psychiatrie am Scheideweg zwischen einer biomedizinischen („Geisteskrankheiten“) und einer behavioralen („Verhaltensauffälligkeiten“) Orientierung. Engel wollte für die beiden divergierenden Ansätze einen gemeinsamen theoretischen Rahmen schaffen, der weit über eine nur additive Verknüpfung der beiden Ansätze hinausgehen und auch für die biomedizinisch geprägte Medizin insgesamt wegweisend werden sollte.
Als wir Engels bio-psycho-soziales Krankheitsmodell vor 25 Jahren in unserem Handbuch „Der Schmerzkranke“ (Hrsg. Egle & Hoffmann) erstmals als Grundlage für eine andere Herangehensweise an chronisch Schmerzkranke aufgriffen, ging es uns für den Bereich der Schmerztherapie um das gleiche Anliegen: biomedizinische und behaviorale Therapiestrategien standen wenig verbunden nebeneinander.
Obwohl sich seither zunehmend mehr schmerztherapeutisch tätige Ärzte und Psychologen in ihrem Handeln auf ein bio-psycho-soziales Schmerzverständnis beriefen, entsprach bei genauer Betrachtung ihr Tun dem nur bedingt, teilweise verkam „biopsychosozial“ zu einer leeren Worthülse.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die diesjährige Tagung mit dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Grundlagen ebenso wie der praktischen Umsetzung einer bio-psycho-sozialen Schmerztherapie.
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Vortrag "Herz Seele Beziehungen bei koronarer Herzkrankheit und Herzinsuffizienz"
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen
Mittwoch, 08.11.2017; 18.30 - 20.00 Uhr
Rudolf-Buchheim-Str. 7; Hörsaal Chirurgie („Glasbau“)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Zusammenhänge zwischen Psyche und Herzfunktion sind seit der Antike bekannt. Die Psychokardiologie hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche biologische und Verhaltens-Mediatoren dieser Beziehung aufgeklärt und überzeugend belegt, dass die bidirektionale Herz-Psyche-Wechselwirkung von erheblicher Bedeutung für Entstehung, Verlauf und sogar Überlebensprognose kardialer Erkrankungen ist. Eine Beschränkung auf psycho-somatische Interaktionen läuft aber Gefahr, die Bedeutung der sozialen Umwelt und der biographischen Entwicklung zu übersehen. Nicht umsonst wird das Herz von Alters her auch als ein zentrales Beziehungsorgan verstanden. Ein psychokardiologisches Verständnis erfordert daher ein mehrdimensionales Verständnis des einzelnen Patienten mit seiner bio-psycho-sozialen Biographie. Im Vortrag sollen sowohl wissenschaftliche Befunde als auch ein klinisches Fallbeispiel ein solches Verständnis exemplarisch verdeutlichen.
Wir freuen uns, Sie zum Vortrag und zur gemeinsamen Diskussion dieses hochaktuellen Themas begrüssen zu dürfen.
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40 Jahre Psychosomatische Medizin in Marburg
Prof. Dr. med. Johannes Kruse, Dr. med. Beate Kolb-Niemann
Mittwoch, 28.09.2016; 16.00 - ca. 19.15 Uhr
Klinikum LahnbergeI Hörsaal 1, Baldingerstraße 1
35033 Marburg Handlungsfelder und Perspektiven
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
die Psychosomatische Medizin hat sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch weiterentwickelt.
Mit diesem Symposium möchten wir Sie über aktuelle Handlungsfelder in der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie in klinischer Versorgung, aber auch in Forschung und Lehre informieren und Ihnen die aktuellen Schwerpunkte speziell in Marburg vorstellen.
Wir blicken zurück auf 4 Jahrzehnte Marburger Psychosomatik, die sich als Teil des Zentrums für Innere Medizin stetig weiterentwickelt. Die Patienten erhalten heute eine hochfrequente multimodale psychosomatisch-psychotherapeutische Komplexbehandlung. Hierzu gehören eine kompetente Simultandiagnostik und ein differenziertes Therapieangebot.
Auch der Ausbau des Schwerpunkts Psychoonkologie bietet heute allen Patienten des Klinikums mit einer onkologischen Erkrankung in dieser schwierigen Lebenssituation eine professionelle psychoonkologische Beratung und Betreuung. Seit nunmehr 2 Jahren gilt dies auch für die Zusammenarbeit im Team der neugegründeten Palliativstation.
Wir laden Sie herzlich auf dieses Symposium ein, gemeinsam mit uns das 40-jährige Jubiläum der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Marburg zu feiern.
Das Jubiläum soll auch Anlass sein, mit Ihnen die bisherige gute Kooperation zu feiern und Ihre Wünsche und Vorschläge für die weitere Optimierung aufzunehmen.
In diesem Sinne sind die Beiträge unseres Symposiums auch als Anregung für einen konstruktiven und kollegialen Austausch gedacht.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Flyer, den Sie hier im PDF-Format herunterladen können.
Vortrag- Brauchen wir eine neue Krankheitslehre?
Prof. Dr. Cord Benecke
Mittwoch, 02.11.2016; 19.00 - 20.30 Uhr
Hörsaal Chirurgie, Rudolf-Buchheim-Str. 7
Punkte lt.Ärztekammer: 2
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
brauchen wir eine neue psychodynamische Krankheitslehre? Falls ja: Was heißt das für die Behandlung? Zentrale Grundannahmen der psychodynamischen/psychoanalytischen Krankheitslehre werden aktuell weiterentwickelt. Dies betrifft im Wesentlichen die Trieb-/ Motiv- und Affekttheorie und damit die Basis der Psychodynamik. Auch bezüglich struktueller Störungen liegen recht heterogene Konzepte vor. Prof. Benecke geht in seinem Vortrag dieser Fragestellung gezielt nach. Er stellt aktuelle Neukonzeptionen vor und versucht diese in einem „emotionsdynamischen" Modell zu integrieren. Die behandlungstechnischen Implikationen werden vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Psychotherapieprozessforschung diskutiert. Wir möchten Sie herzlich zu dieser Veranstaltung einladen und würden uns freuen, Sie zum Vortrag und zur
gemeinsamen Diskussion dieses hochaktuellen Themas in Gießen begrüßen zu dürfen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Flyer, den Sie hier im PDF-Format herunterladen können.