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Optimierung der intraoperativen Darstellung des Sehbahnsystems bei neurochirurgischen Tumorresektionen

(UKGM gemäß §2 Abs.3 Kooperationsvertrag, 2013-2015, Dr. Kuhnt, Bauer)
 

Nicht nur im Rahmen epilepsiechirurgischer Eingriffe im Bereich des Temporallappens, sondern auch in der Hirntumorchirurgie steht die Schonung der Sehbahn in größtem Interesse, um Gesichtsfelddefekte zu vermeiden. Hier handelt es sich insbesondere um hirneigene Tumore, die im Verlauf der Sehbahn vom Temporallappen bis zum Occipitalpol lokalisiert sind. Um das Risiko neurologischer postoperativer Defizite zu minimieren, macht sich die Neuronavigation auch die Rekonstruierbarkeit des für das Sehen zuständigen Bahnsystems zu nutze. Neueste Erkenntnisse zeigen jedoch, dass die Rekonstruierbarkeit der visuellen Bahnsysteme von der verwendeten Datenakquisition (Diffusions-Tensor-Bildgebung) und deren Parametrisierung (z.B. Auflösung) etc. abhängig ist.

Es soll im Rahmen dieses Projekts der Einfluss der verschiedenen Akquisitionsschemata auf die Rekonstruierbarkeit (auch unter Anwendung verschiedener Rekonstruktionsmethoden) systematisch untersucht werden. Im Fokus steht dabei auch die Anwendbarkeit der herangezogenen Schemata in der klinischen Routine (z.B. Einschränkungen bzgl. Messdauern). Im ersten Projektteil sollen daher an gesunden Probanden verschiedenste Schemata angewendet und ausgewertet werden. Mit einer Teilmenge sich als geeignet erweisender Schemata erfolgt dann im zweiten Teil des Projektes eine klinische Evaluation bei Patienten mit Tumoren im Bereich des Sehbahnverlaufs.

Einfluss von verschiedenen mathematischen Modellierungen der Diffusion auf die Darstellung der Faserbahnrekonstruktion der Sehstrahlung (links: DTI, rechts: HARDI mit compressed Sensing).