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Schizophrenie

Schizophrene Psychose gehen mit hohem Leidensdruck für die Betroffenen, aber oft auch für die Angehörigen einher. Der Schizophrenie gehen oft unspezifische Veränderungen, wie Schlafstörungen, erhöhte Reizbarkeit oder Schwierigkeiten im Leistungsbereich voraus. In der akuten Phase bestehen charakteristischerweise Ängste und Verfolgungsideen sowie der Eindruck, dass viele Dinge sich auf einen selbst beziehen. Oft haben Betroffene auch besondere Überzeugungen, die von anderen Personen nicht geteilt werden.

Hinzu können Veränderungen in der Wahrnehmung kommen, zum Beispiel Stimmen, die wie von Außen kommend erscheinen. Im weiteren Verlauf kommt es oft zu niedergedrückter Stimmung und Einbußen von Interessen, Energielosigkeit und Konzentrationsstörungen.

In unserer Klinik existiert ein Behandlungsangebot für Patienten mit schizophrenen Psychosen jeden Schweregrades. In weniger schweren Fällen ist erfahrungsgemäß eine ambulante Therapie mit Fortführung der Alltagstätigkeiten die Maßnahme der Wahl. Dafür steht unsere Ambulanz zur Verfügung. Für chronisch kranke Patienten besteht eine Gruppentherapieangebot, dass sich durch den Abendtermin insbesondere auch an berufstätige Menschen richtet.

Sobald die Erkrankung schwerer ausgeprägt ist, also die Verrichtung der Alltagstätigkeiten ernsthafte Probleme bereitet oder lebensmüde Gedanken auftreten, ist eine stationäre Aufnahme erforderlich. Manchmal entstehen durch die Erkrankung auch massive Konflikte mit nahen Bezugspersonen oder am Arbeitsplatz. Auch hier kann eine stationäre Aufnahme dazu betragen, die Situation wieder zu entspannen. Die Koordination der Aufnahmewünsche geschieht durch unsere Ambulanz.

Bei uns steht eine Schwerpunktstation zur Schizophreniebehandlung zur Verfügung. Auf dieser Station sind durch das multiprofessionelle Team die optimalen Grundlagen für die erfolgreiche Therapie gewährleistet. Zum Team gehören neben Ärzten und Psychologen auch Physiotherapeuten, Krankengymnasten, Ergotherapeuten sowie das Pflegepersonal. Wir wenden spezifische psychotherapeutische Verfahren zur Schizophreniebehandlung an. Dazu gehören eine Aufklärung über die Ursachen und Symptome der Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten, mit dem Ziel, dass Betroffene möglichst selbst zum Experten für ihre Erkrankung werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einem Kognitiv-verhaltenstherapeutischen Ansatz. Dabei werden Strategien vermittelt, wie mit belastenden Symptomen wie Stimmen, Stimmungsschwankungen oder Ängsten umgegangen werden kann. Ferner nehmen wir uns bei Bedarf Zeit, um Vorstellungen und Überzeugungen zu überprüfen, mit denen Betroffene in ihrer Umwelt auf Unverständnis oder Ablehnung stoßen. Schließlich, werden Patienten angeleitet, Rückfälle der Erkrankung in Zukunft früher zu erkennen und rechtzeitig abwenden zu können. Gegebenenfalls besteht die Möglichkeit, während des stationären Aufenthaltes Fertigkeiten zu trainieren, die durch die Erkrankung verringert wurden (z.B. Konzentration, soziale Fertigkeiten).
Die Wirkungen von Sport und gezielter künstlerischer sowie handwerklicher Betätigung auf psychische Erkrankungen ist allgemein bekannt und wird durch unsere Physiotherapeuten und Ergotherapeuten gewährleistet.