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Weiterbildung

Curriculum

Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie 

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

 

Die Weiterbildungszeit zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie umfasst entsprechend der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Hessen vom 1.11.2005:

- 24 Monate Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie („Common Trunk“)

- 48 Monate Weiterbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie („Special Trunk“)

Die Weiterbildung im Fach Orthopädie und Unfallchirurgie kann in Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Ruchholtz (Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie) in unserer Klinik vollständig gewährleistet werden.

Gemäß Weiterbildungsermächtigung vom 16.04.2008 ist Frau Prof. Dr. Fuchs-Winkelmann zur Basisweiterbildung von 2 Jahren und für die spezielle Weiterbildung von 3 Jahren ermächtigt. Ein sechsmonatiges Modul der Basisweiterbildung in der Intensivmedizin sowie ein Jahr der speziellen Weiterbildung wird in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie abgeleistet.

Die Weiterbildung gliedert sich also in:

- 24 Monate Basisweiterbildung in der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie, davon 6 Monate Intensivmedizin in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

- 36 Monate spezielle Weiterbildung in der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie

- 12 Monate spezielle Weiterbildung im Rahmen einer Rotation in der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Die Weiterbildung in der Unfallchirurgie muss dabei nicht am Ende der Weiterbildungszeit stehen, sondern wird organisatorisch bedingt im Laufe der Weiterbildungszeit absolviert.  

Zusatzweiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie

Mit Wirkung vom 16.04.2008 besitzt Frau Prof. Dr. Fuchs-Winkelmann die Weiterbildungsermächtigung in der Zusatz-Weiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie für den gesamten Zeitraum von 3 Jahren. Davon können bis zu zwölf Monate während der Facharztweiterbildung abgeleistet werden, so dass sich eine Mindestdauer der Zusatzweiterbildung von 24 Monaten nach dem Facharzt ergibt.

Ablauf der Weiterbildung und Weiterbildungsinhalte

Ziel der Weiterbildung in der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie ist, auf Grundlage einer fundierten chirurgischen Basisausbildung eine orthopädisch-unfallchirurgische Weiterbildung auf dem hohen Niveau einer Universitätsklinik zu gewährleisten. Durch die sowohl regionale als auch überregionale Bedeutung der Klinik mit täglichen poliklinischen Sprechstunden und Spezialsprechstunden und einem sehr breiten Operationsspektrum und auch zahlreichen konservativen Behandlungsverfahren kann eine umfassende Ausbildung in Zusammenarbeit mit der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie geboten werden.

Der Ausbildungsstand wird jährlich mit der Abteilungsleiterin besprochen, so dass Defizite insbesondere bei Leistungszahlen beseitigt werden können, um das Ausbildungsziel in der Mindestzeit zu erreichen. Darüber hinaus wird eine wissenschaftliche Tätigkeit gefördert. Eine Beteiligung an Spezialistenteams und Einarbeitung in Spezialdisziplinen wird ebenfalls unterstützt. 

Basisweiterbildung

Die Basisweiterbildung von 24 Monaten läuft im Grundsatz wie im Folgenden beschrieben ab:

Stationen:

Die Einarbeitung beginnt auf einer der normalen Pflegestationen (Station 123 oder 225). Assistenten am Beginn ihrer Ausbildung werden auf der Station einem erfahrenen Assistenzarzt zugeteilt, die zusätzliche Betreuung erfolgt durch den Oberarzt der Station.

Lerninhalte sind die umfassende peri- und postoperative Betreuung der Patienten unter Berücksichtigung interdisziplinärer Aspekte.

Außerdem werden die Assistenten im Rahmen des Zentralen Patientenmanagements an Operationsvorbereitung, Aufnahmeuntersuchungen und die korrekte Patientenaufklärung herangeführt.

 

Poliklinik:

Die Ambulanztätigkeit erfolgt in den ersten Jahren der Ausbildung an verschiedenen Wochentagen, um die Beteiligung an vielen Spezialambulanzen zu ermöglichen und damit eine umfassende Ausbildung zu gewährleisten. Hauptinhalte sind die korrekte klinische und radiologische Diagnostik orthopädischer Erkrankungen und die Indikation zu konservativen und operativen Therapieverfahren.

 

Operationstätigkeit:

Im OP erfolgt zunächst bei der ersten und zweiten Assistenz bei einer Vielzahl von Eingriffen der Kontakt mit den wichtigsten orthopädischen Operationsverfahren. Operative Eingriffe bestehen zunächst in kleineren Operationen wie Metallentfernungen, um Zugangswege und grundlegende Präparationstechnik zu erlernen. Alle Operationen finden unter Anleitung eines Oberarztes oder erfahrenen Facharztes statt.

 

Bereitschaftsdienste:

Nach einer Einarbeitungszeit von 6-12 Wochen wird die Assistentin / der Assistent im Bereitschaftsdienst eingesetzt. Eine Einführung in die Tätigkeit am Nachmittag durch einen anderen diensthabenden Assistent wird im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes unterstützt.

Aufgaben sind die Betreuung orthopädischer Patienten in der Notfallambulanz und die Versorgung der orthopädischen Patienten auf den Stationen und auch auf Intensivstationen. Auch evtl. notwendige dringliche Operationen werden durch den Dienstarzt vorbereitet. Am Wochenende werden tägliche Visiten durchgeführt. Ein Oberarzt im Rufbereitschaftsdienst steht ständig als Ansprechpartner zur Verfügung.

 

Fortbildung:

In Kooperation mit der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie wird eine wöchentliche durch die Landesärztekammer Hessen zertifizierte Fortbildungsveranstaltung angeboten. Fächerübergreifend wird der aktuelle Stand wichtiger Themen durch hausinterne oder externe Referenten dargestellt. Diese Fortbildung wird während der gesamten Ausbildung fortgeführt.

Als externe Fortbildung muss der Strahlenschutzkurs durchlaufen werden, Kurse der Sonographie des Bewegungsapparates und / oder der Säuglingshüfte werden unterstützt.

Orthopädisch-unfallchirurgische Weiterbildung

Durch die 4jährige Weiterbildung soll nach 6 Jahren die Facharztreife erreicht werden. Dabei werden die erworbenen Basiskenntnisse je nach Ausbildungsstand erweitert und vertieft. Weiterhin wird der Assistenzarzt im Bereitschaftsdienst eingesetzt und sammelt dabei weitere Erfahrungen bei der Versorgung von Notfallpatienten.

 

Stationen:

Es erfolgt eine regelmäßige Rotation zwischen den Stationen, um möglichst umfassende Kenntnisse des gesamten orthopädischen Patientenspektrums zu erreichen. In fortgeschrittenen Ausbildungsabschnitten werden auch die Patienten auf der Kinderstation mit betreut. Weiterhin stehen andere Assistenzärzte und der Oberarzt der Station als Ansprechpartner zur Verfügung.

 

Poliklinik:

Durch Einbindung in die Spezialsprechstunden in der Orthopädischen Poliklinik werden die Kenntnisse in der Diagnostik und der Indikationsstellung sowie der Nachbehandlung in den verschiedenen orthopädischen Schwerpunkten erweitert. Im Rahmen des „special trunk“ wird auch die Kindersprechstunde unter Anleitung durchlaufen. Der Assistent wird auch in die Sonographie der Säuglingshüfte im Rahmen des Neugeborenenscreenings eingeführt.

 

Operationstätigkeit:

Der Schwierigkeitsgrad der Operationen wird abhängig vom Ausbildungsstand schrittweise gesteigert, weiterhin werden alle Eingriffe unter Assistenz eines Oberarztes durchgeführt. Dabei erfolgt die Einführung in die primäre Hüftendoprothetik. Daneben lernt der Assistenzarzt durch erste Assistenz auch bei schwierigeren Operationen das Spektrum der orthopädischen Chirurgie weiter kennen. Gegen Ende der Weiterbildung wird in Absprache mit der Abteilungsleiterin festgelegt, welche Eingriffe im Operationskatalog fehlen und bevorzugt durchgeführt werden müssen, um den Leistungskatalog zu komplettieren.

Bei Einbindung in ein Spezialistenteam erfolgt eine zusätzliche vertiefte Ausbildung in einem Schwerpunkt wie z. B. der Schulterchirurgie oder der arthroskopischen Kniechirurgie.

 

Rotation:

Möglichst gegen Ende der Weiterbildung erfolgt die Rotation in die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Der genaue Zeitpunkt wird der personellen Situation angepasst. Davon abhängig wird auch festgelegt, ob die 6-monatige Tätigkeit auf der chirurgischen Intensivstation zusammenhängend im Rahmen der unfallchirurgischen Rotation oder getrennt davon erfolgt. Im Rahmen der Rotation erfolgt die Ausbildung in der Versorgung traumatisierter Patienten und die Komplettierung des Leistungskatalogs auf unfallchirurgischem Gebiet.

 

Lehre:

Der Assistenzarzt wird in die Lehre der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie eingebunden, zu den Aufgaben gehören insbesondere der Unterricht im Rahmen des Untersuchungskurses und des Praktischen Orthopädie-Seminars (POS).

 

Zusatzweiterbildung Spezielle Orthopädische Chirurgie / Tätigkeit als Facharzt

12 Monate der Zusatzweiterbildung können bereits während der Facharztweiterbildung absolviert werden, so dass nach Erwerb des Facharztes für Orthopädie und Unfallchirurgie die Weiterbildungszeit mindestens 24 Monate beträgt. Die gesamte Weiterbildungszeit kann in der Klinik für Orthopädie und Rheumatologie abgeleistet werden. Auch komplexere Operationen werden je nach Ausbildungsstand unter Anleitung durchgeführt, durch selbständige Durchführung von einfacheren Eingriffen wird der Facharzt auf eine selbständige Tätigkeit vorbereitet.

Die Fachärzte entscheiden sich für einen Schwerpunkt des Faches und werden dem entsprechenden Spezialistenteam zugeordnet. Ggf. können diese Kenntnisse auch extern im Rahmen von Fortbildungen oder Hospitationen vertieft werden.

Durch die Übernahme von Funktionen in der Klinik übernimmt der Facharzt Führungsaufgaben und wird auch in dieser Hinsicht auf eine selbständige und leitende Tätigkeit vorbereitet.

 

 

 

Univ.-Prof. Dr. S. Fuchs-Winkelmann                                               Dr. T. Pressel

Direktorin                                                                                         Oberarzt