Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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KFO-Notfälle

Kieferorthopädische Notfälle:

Diese Seite sollte als Erste-Hilfe dienen, falls sich bei Ihnen oder Ihrem Kind eine SOS-Situation eingestellt hat.

  • Ein Bracket piekt:
    Gerade in den ersten Tagen, nachdem die feste Zahnspange eingesetzt wurde, ist es völlig normal, dass sich das Zahnfleisch erst an die neue Situation gewöhnen muss. Manchmal sind die abgerundeten, aber doch vorhandenen Kanten an den Brackets unangenehm und pieksen in die Wange. Das Bracket sollte dann mit einem Tuch etwas getrocknet werden, danach kann aus dem mitgegebenen Bracket-Wachs ein kleines Kügelchen geformt werden welches mit sanften Druck auf der störenden Stelle befestigt werden kann. Meist hat sich das Zahnfleisch schon nach wenigen Tagen an die neue Situation gewöhnt. Sollte diese Stelle jedoch dauerhaft unangenehm bleiben machen Sie bitte einen Termin aus, damit wir das Bracket anderweitig abpolstern können.


    Mit einer kleinen Wachskugel auf dem Bracket kann die Wange wieder ungestört vorbeileiten.

 

  • Ein Bracket hat sich gelöst:
    Am besten sollte schnellstmöglich ein Termin bei uns vereinbart, um das Bracket neu zu kleben und wieder mit dem Drahtbogen zu verbinden. Aus Gründen der Hygiene und Qualitätssicherung werden bei uns nur neue Brackets geklebt und keine Brackets wiederbefestigt.
    Löst sich ein Bracket in der Mitte der Zahnreihe, belasse es bitte am Bogen. Falls sich ein Bracket am Ende des Zahnreihe löst, kannst Du es vorsichtig vom Bogenende schieben. Das möglichst trockene überstehende Bogenende kann anschließend mit Wachs bedeckt werden oder mit einem Nagelkneifer am voranstehenden, noch festen Bracket, abgeknipst werden.
     
    Falls das Bracket aus dem Bogen gesprungen ist kann mittels eines spitzen Gegenstandes (Nagelfeile o.ä.) das Schiebekläppchen vorsichtig nach oben geschoben werden (Vorsicht Verletzungsgefahr!!). Das Bracket ist nun offen und der Bogen kann wieder eingegliedert werden. Danach einfach das Kläppchen wieder nach unten drücken.
  • Der Bogen ist verrutscht oder ein Draht sticht:
    Falls der Bogen auf einer Seite aus dem Röhrchen herausgerutscht ist, versuche bitte mit einer Pinzette oder mit einer kleinen Zange das Bogenende wieder in das endständige Röhrchen einzufügen und den Bogen in seine Ausgangsposition zurückzuschieben. Brackets können über den einfachen Schiebemechanismus geöffnet und geschlossen werden (s.o.). Falls das zurückschieben nicht gelingt kann der Bogen auch mit einer Schneidezange ("Nagelkneifer") eingekürzt oder das Bogenende mit Wachs bedeckt werden. Ein zeitnaher Termin sollte allerdings in jedem Fall bei uns vereinbart werden.
     

    Situation vorher: ein Drahtende steht zu einer Seite störend heraus.

    Mit einem Nagelkneifer lässt sich das Drahtende hinter dem Bracket abkürzen. 
    Situation nachher: Der Bogen ist bündig eingekürzt und stört nicht mehr.
  • Das Zahnfleisch blutet:
    Falls das Zahnfleisch beim Essen oder Zähneputzen schnell anfängt zu bluten, ist das in der Regel Ausdruck einer vorhandenen Zahnfleischentzündung. Gerade, wenn eine feste Zahnspange eingesetzt wurde und die Zahnpflege schon erschwert ist, ist es umso wichtiger täglich zweimal mindestens 4 Minuten die Zähne zu reinigen.
    Hierbei sollte auch sanft das Zahnfleisch massiert werden. Die Verwendung einer zusätzlichen Mundspüllösung ist für das Frischegefühl im Mund sinnvoll, medizinisch aber nicht unbedingt notwendig.
  • Zahnschmerzen:
    Nach dem Kleben der festen Zahnspange und auch nach jedem Bogenwechsel ist es völlig normal, wenn sich ein Druckgefühl auf den Zähnen einstellt. Dieses Druckgefühl erreicht sein Maximum am zweiten Tag, nachdem die feste Zahnspange eingesetzt wurde und nimmt im Anschluss kontinuierlich ab.  Um dieses Druckgefühl zu reduzieren ist es sinnvoll Kaugummi zu kauen, damit die Durchblutung im Zahnhalteapparat temporär erhöht wird und die Schmerzstoffe schneller abgebaut werden können.