Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Zeit auf der Warteliste

Patienten, die transplantationsfähig sind, werden auf einer Warteliste geführt. In Deutschland wird diese Warteliste durch die Organisation Eurotransplant geführt.

Eurotransplant ist eine zentrale Vermittlungsstelle für alle Organtransplantationen in acht europäischen Ländern. Zu diesen Ländern gehören: Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Ungarn und Slowenien.

Im Falle eines Organangebotes wird über Eurotransplant anhand der Warteliste und vorliegenden Patientendaten eine Rangliste erstellt. In der Reihenfolge der Rangliste werden die einzelnen Transplantationszentren informiert. Stehen unsere Patienten oben auf dieser Rangliste werden auch wir kontaktiert. Wir prüfen die Qualität des Organangebotes und ob der Organempfänger aktuell für eine Transplantation bereit ist. Passen alle Voraussetzungen, nehmen wir das Organangebot an.

Hier können sie mehr über Eurotransplant erfahren.

Leider hat sich die Wartezeit in den letzten Jahren durch den stetig zunehmenden Organmangel deutlich verlängert. Aktuell liegt die durchschnittliche Wartezeit auf eine neue Niere zwischen 6-8 Jahren. Wichtig zu wissen ist, dass nicht der Zeitpunkt der Aufnahme auf die Warteliste für die Wartezeit entscheidend ist. Die Wartezeit auf eine neue Niere beginnt rückwirkend ab dem ersten Tag der Dialysetherapie, auch wenn man noch nicht in einem Transplantationszentrum auf der Warteliste steht.

Wie bereits oben erwähnt, erfolgt eine Organzuweisung an die Transplantationszentren anhand einer Rangliste. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Organallokation. Für die Allokation eines Organes sind folgende Kriterien entscheidend:

1. Grad der Übereinstimmung der Gewebemerkmale / HLA-Merkmale (40% Gewichtung)
Für eine Organtransplantation ist die Übereinstimmung von Gewebemerkmalen, sogenannten HLA-Merkmalen, von entscheidender Bedeutung. Je mehr HLA-Merkmale zwischen Spender und Empfänger übereinstimmen, desto höher ist der langfristiger Transplantationserfolg und die Verträglichkeit des neuen Organes im Körper des Empfängers.

2. Mismatch-Wahrscheinlichkeit (10% Gewichtung)
Grundlage für diese Berechnung ist die HLA-Merkmalsverteilung in der Bevölkerung. Die HLA-Merkmale sind in der Bevölkerung nicht gleichmäßig verteilt. Bestimmte HLA-Merkmale kommen häufiger vor, andere seltener. Ziel ist es so viele Übereinstimmungen wie möglich zu haben. Um aber einen Patienten mit einem seltenen HLA-Muster und somit einer hohen Mismatch-Wahrscheinlichkeit nicht zu benachteiligen, wird ein Korrekturfaktor berechnet. Mit diesem Faktor wird berücksichtigt, wie wahrscheinlich es für einen Empfänger ist, ein für den Patienten HLA-passendes Organangebot zu bekommen.

3. Wartezeit (30% Gewichtung)
Die Wartezeit beginnt ab dem ersten Tag der Dialysetherapie und wird in Form von Tagen berücksichtigt. Damit ist sichergestellt, dass eine verzögerte Meldung eines Dialysepatienten in einem Transplantationszentrum kein Nachteil für seine Wartezeit bedeutet.

4. Konservierungszeit (20% Gewichtung)
Nach Entnahme des Spenderorgans wird dieses mit einer speziellen eiskalten Konservierungslösung durchspült und bei 4 °C aufbewahrt.  Dadurch ist es prinzipiell für 24-36 Stunden geschützt. Jedoch je kürzer Konservierungs- und Transportzeit sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines langfristigen Transplantationserfolgs. Aus diesem Grund spielt die Entfernung des Transplantationszentrums zum Spenderkrankenhaus eine relevante Rolle.

Da sich die Rangliste für eine Organallokation aus den oben genannten Kriterien zusammensetzt, ist es möglich, auch vor dem Ablauf von 6-8 Jahren ein Organangebot zu erhalten. Aus diesem Grund ist es für alle Patienten auf der Warteliste wichtig, ab dem Zeitpunkt der aktiven Meldung auf der Warteliste jederzeit sowohl über Festnetz als auch über Mobiltelefon erreichbar zu sein. Insbesondere gilt dies für die Nacht, da Organangebote über Eurotransplant nicht selten in den Abend- oder Nachtstunden erfolgen.

Alle Patienten, die transplantationsfähig auf der Warteliste gemeldet sind, bezeichnet mal als „transplantabel“. Auf der Warteliste erhalten sie den Status „T“ für transplantabel.

Wenn Sie eine Urlaubsreise planen, sollten Sie uns darüber informieren und auch Ihre telefonische Erreichbarkeit übermitteln. Sollten Sie eine Auslandsreise planen, bitten wir ebenfalls um Rückmeldung. In diesem Fall werden Sie für die Dauer der Reise bei Eurotransplant auf den Status „NT“ (nicht tranplantabel) gesetzt und erhalten in dieser Zeit kein Organangebot.

Vorübergehende Erkrankungen wie ein fieberhafter Infekt oder wesentliche Erkrankungen oder Operation wie z.B. das Auftreten eines Herzinfarktes oder Tumorerkrankung bitten wir Sie ebenfalls sich zu melden. Ggf. ist in diesen Fällen auch eine Statusänderung auf NT notwendig.

Um die NT-Zeiten so gering wie möglich zu halten, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Wartezeit äußerst wichtig. Zudem ist ein Verzicht auf Nikotin und ein nur mäßiger Alkoholkonsum ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der Gesundheit bis zur Transplantation. 

Sollten Sie zu diesem Thema weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Transplantationskoordinatorin.

 

Wichtig für Wartelisten-Patienten

Bitte informieren Sie unsere Transplantationskoordinatorin bei:

  • Krankheit
  • Krankenhausaufenthalten
  • Urlaub

Dies ist wichtig, damit wir im Falle eines Organangebotes informiert sind.

 

Zeit auf der Warteliste

Patienten, die transplantationsfähig sind, werden auf einer Warteliste geführt. In Deutschland wird diese Warteliste durch die Organisation Eurotransplant geführt.

Eurotransplant ist eine zentrale Vermittlungsstelle für alle Organtransplantationen in acht europäischen Ländern. Zu diesen Ländern gehören: Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Ungarn und Slowenien.

Im Falle eines Organangebotes wird über Eurotransplant anhand der Warteliste und vorliegenden Patientendaten eine Rangliste erstellt. In der Reihenfolge der Rangliste werden die einzelnen Transplantationszentren informiert. Stehen unsere Patienten oben auf dieser Rangliste werden auch wir kontaktiert. Wir prüfen die Qualität des Organangebotes und ob der Organempfänger aktuell für eine Transplantation bereit ist. Passen alle Voraussetzungen, nehmen wir das Organangebot an.

Hier können sie mehr über Eurotransplant erfahren.

Leider hat sich die Wartezeit in den letzten Jahren durch den stetig zunehmenden Organmangel deutlich verlängert. Aktuell liegt die durchschnittliche Wartezeit auf eine neue Niere zwischen 6-8 Jahren. Wichtig zu wissen ist, dass nicht der Zeitpunkt der Aufnahme auf die Warteliste für die Wartezeit entscheidend ist. Die Wartezeit auf eine neue Niere beginnt rückwirkend ab dem ersten Tag der Dialysetherapie, auch wenn man noch nicht in einem Transplantationszentrum auf der Warteliste steht.

Wie bereits oben erwähnt, erfolgt eine Organzuweisung an die Transplantationszentren anhand einer Rangliste. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Organallokation. Für die Allokation eines Organes sind folgende Kriterien entscheidend:

1. Grad der Übereinstimmung der Gewebemerkmale / HLA-Merkmale (40% Gewichtung)
Für eine Organtransplantation ist die Übereinstimmung von Gewebemerkmalen, sogenannten HLA-Merkmalen, von entscheidender Bedeutung. Je mehr HLA-Merkmale zwischen Spender und Empfänger übereinstimmen, desto höher ist der langfristiger Transplantationserfolg und die Verträglichkeit des neuen Organes im Körper des Empfängers.

2. Mismatch-Wahrscheinlichkeit (10% Gewichtung)
Grundlage für diese Berechnung ist die HLA-Merkmalsverteilung in der Bevölkerung. Die HLA-Merkmale sind in der Bevölkerung nicht gleichmäßig verteilt. Bestimmte HLA-Merkmale kommen häufiger vor, andere seltener. Ziel ist es so viele Übereinstimmungen wie möglich zu haben. Um aber einen Patienten mit einem seltenen HLA-Muster und somit einer hohen Mismatch-Wahrscheinlichkeit nicht zu benachteiligen, wird ein Korrekturfaktor berechnet. Mit diesem Faktor wird berücksichtigt, wie wahrscheinlich es für einen Empfänger ist, ein für den Patienten HLA-passendes Organangebot zu bekommen.

3. Wartezeit (30% Gewichtung)
Die Wartezeit beginnt ab dem ersten Tag der Dialysetherapie und wird in Form von Tagen berücksichtigt. Damit ist sichergestellt, dass eine verzögerte Meldung eines Dialysepatienten in einem Transplantationszentrum kein Nachteil für seine Wartezeit bedeutet.

4. Konservierungszeit (20% Gewichtung)
Nach Entnahme des Spenderorgans wird dieses mit einer speziellen eiskalten Konservierungslösung durchspült und bei 4 °C aufbewahrt.  Dadurch ist es prinzipiell für 24-36 Stunden geschützt. Jedoch je kürzer Konservierungs- und Transportzeit sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines langfristigen Transplantationserfolgs. Aus diesem Grund spielt die Entfernung des Transplantationszentrums zum Spenderkrankenhaus eine relevante Rolle.

Da sich die Rangliste für eine Organallokation aus den oben genannten Kriterien zusammensetzt, ist es möglich, auch vor dem Ablauf von 6-8 Jahren ein Organangebot zu erhalten. Aus diesem Grund ist es für alle Patienten auf der Warteliste wichtig, ab dem Zeitpunkt der aktiven Meldung auf der Warteliste jederzeit sowohl über Festnetz als auch über Mobiltelefon erreichbar zu sein. Insbesondere gilt dies für die Nacht, da Organangebote über Eurotransplant nicht selten in den Abend- oder Nachtstunden erfolgen.

Alle Patienten, die transplantationsfähig auf der Warteliste gemeldet sind, bezeichnet mal als „transplantabel“. Auf der Warteliste erhalten sie den Status „T“ für transplantabel.

Wenn Sie eine Urlaubsreise planen, sollten Sie uns darüber informieren und auch Ihre telefonische Erreichbarkeit übermitteln. Sollten Sie eine Auslandsreise planen, bitten wir ebenfalls um Rückmeldung. In diesem Fall werden Sie für die Dauer der Reise bei Eurotransplant auf den Status „NT“ (nicht tranplantabel) gesetzt und erhalten in dieser Zeit kein Organangebot.

Vorübergehende Erkrankungen wie ein fieberhafter Infekt oder wesentliche Erkrankungen oder Operation wie z.B. das Auftreten eines Herzinfarktes oder Tumorerkrankung bitten wir Sie ebenfalls sich zu melden. Ggf. ist in diesen Fällen auch eine Statusänderung auf NT notwendig.

Um die NT-Zeiten so gering wie möglich zu halten, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Wartezeit äußerst wichtig. Zudem ist ein Verzicht auf Nikotin und ein nur mäßiger Alkoholkonsum ein wesentlicher Faktor für den Erhalt der Gesundheit bis zur Transplantation. 

Sollten Sie zu diesem Thema weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an unsere Transplantationskoordinatorin.

 

Wichtig für Wartelisten-Patienten

Bitte informieren Sie unsere Transplantationskoordinatorin bei:

  • Krankheit
  • Krankenhausaufenthalten
  • Urlaub

Dies ist wichtig, damit wir im Falle eines Organangebotes informiert sind.