Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Unterricht

Radiologische Diagnostik * Nuklearmedizin * StrahlentherapieStrahlenphysik, Dosimetrie & Strahlenschutz * Theorie * Praktische Ausbildung * Ausbildung

Radiologische Diagnostik und andere bildgebende Verfahren

Die Durchführung von Röntgenuntersuchungen gehört zu den wichtigsten Aufgaben einer MTRA. Über zwei Drittel aller MTRA sind hiermit beschäftigt. Die korrekte Einstellung des Apparates erfordert nicht nur fachliche Kenntnisse, sondern einen guten und geschulten Umgang mit den kranken Menschen.
Zur Auslösung der Strahlen befindet sich die MTRA meist in einem speziell abgeschirmten Schaltraum. Der Strahlenschutz hat einen hohen Stellenwert und wird intensiv geschult. Es gibt deshalb keinen Grund für eine Strahlenangst.

Neben den klassischen Röntgengeräten arbeitet die MTRA auch mit computergestützten Anlagen. MTRA bereiten auch Gefäßuntersuchungen und Eingriffe mit Kathetern vor und unterstützt die Ärztin oder den Arzt.
Für manche Untersuchungen können Verfahren ohne Röntgenstrahlen eingesetzt werden, wie bei der Diagnostik mit Ultraschall (Sono) oder dem Kernspintomographen (MRT). 

Zu den Abteilungen:

  1. Radiologische Diagnostik
  2. Neuroradiologie
Nuklearmedizin

Auch in der Nuklearmedizin prägt der Umgang mit dem Patienten die Tätigkeit der MTRA. Die/Der MTRA stellt den Patienten an der Gammakamera (SPECT, PET) ein. Damit wird ein Bild (Szintigramm) von der Verteilung eines radioaktiv markierten Stoffes (Tracer-Ligand) im Körper angefertigt, das eine wichtige Grundlage für die ärztliche Diagnostik darstellt. Zuvor wird die Indikatorsubstanz präpariert und für die Verabreichung dosiert.

Der Umgang mit radioaktiven Stoffen hat durch vorgefertigte Materialien und Spezialgeräten einen sehr hohen Sicherheitsstandard erreicht. Eine ungewollte Aufnahme in den Körper ist deshalb praktisch ausgeschlossen. Nuklearmedizinische Diagnostik dient zur Darstellung von Körperzellfunktionen.

Zur Abteilung:

  1. Nuklearmedizin
Strahlentherapie/ Schwerionentherapie

Die sorgfältige Einstellung eines Bestrahlungsfeldes am Linearbeschleuniger (LINAC) stellt hohe fachliche Anforderungen. Die Strahlentherapie wird meist zur Bekämpfung bösartiger Tumore eingesetzt. Das verlangt ein besonders großes Maß an menschlicher Zuwendung. In der Regel wird eine ganze Serie von Bestrahlungen durchgeführt, so daß der Kontakt zu den Patientinnen und Patienten sehr eng und die MTRA sehr häufig auch die erste Vertrauensperson ist, die unerwünschte Wirkungen der Behandlung und Befindensstörungen feststellen und ärztliche Hilfe veranlassen kann.

Die Schaltung der Bestrahlungsgeräte erfolgt in separaten und sorgfältig abgeschirmten Räumen. Dabei muß über technische Hilfsmittel die Kommunikation mit der Patientin oder dem Patienten aufrechterhalten werden. Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen überwachen, ob die Abschirmungen geschlossen sind und verhindern ein unbeabsichtigtes Einschalten der Geräte. 

Zu den Abteilungen:

  1. Strahlentherapie
  2. Marburger Ionen Therapiezentrum (MIT)
Strahlenphysik, Dosimetrie & Strahlenschutz (Fachkunde nach RöV & StrlSchV)

Die Überwachung der Strahlendosis hat eine zentrale Bedeutung in allen drei Disziplinen der Radiologie. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Strahlenphysik, Strahlenschutz und Dosimetrie stellen deshalb das vierte große Fachgebiet in der Ausbildung der MTRA dar.

Aus den jährlichen Statistiken der amtlichen Personendosimetrie ergibt sich, daß bei etwa 90% der Überwachten überhaupt keine Strahlenbelastung registriert worden ist. In den anderen Fällen werden die vorgeschriebenen Grenzwerte um etwa das Fünfzigfache unterschritten. Die daraus zu kalkulierende Gesundheitsgefährdung beträgt nur einen Bruchteil der Häufigkeit von Berufserkrankungen, die in anderen Fachrichtungen z.B. durch chemische Gefahrenstoffe und infektiöses Material hervorgerufen werden können.

Große radiologische Zentren verfügen auch über medizinphysikalische Abteilungen mit speziellen Arbeitsplätzen für MTRA. Hier steht der Umgang mit Geräten und ihre Überwachung im Vordergrund.
Medizinphysik Experten und Fachärzte unterstützen Sie auch hier in Ihrer Lernphase und Dosisüberwachung.

Theorie

Unser Klassenraum und verschiedene Seminarräume befinden sich direkt im Universitätsklinikum Marburg.  
Hier findet ein grosser Teil des theoretischen Unterrichtes bei Ihren betreuenden Fachlehrern statt.

Weiterer akademischer Unterricht von Medizin Physik Experten und Oberärzten findet in den spezifischen Abteilungen des Fachbereiches oder im Klassenraum statt.

Praktische Ausbildung

Eng gekoppelt an die Fachbereiche (siehe oben) und dessen workflow, sind Sie fest integriert in alle Abläufe von Standard- bis Spezialdiagnostik und Therapie. MTRA´s der Abteilungen helfen Ihnen engagiert die Untersuchungs- und Therapieabläufe zu verstehen und Beaufsichtigen Ihre praktische Fähigkeit. Sie stehen ebenfalls als freundlicher Ansprechpartner (Mentoren) Ihnen gern zur Seite.

Wir legen keinen Wert auf veraltete Schulgeräte, uns ist es wichtig, Sie so modern und fachgerecht wie möglich auszubilden. Daher haben wir jährlich eine überschaubare Kursgröße von nur 10 Schülern, dies dient nicht nur der qualitativen Wertigkeit, sondern auch des reibungslosen Ablaufes Ihrer Ausbildungspläne.

Ausbildung

Die Ausbildung führt im ersten Halbjahr in Grundlagenfächer wie Biologie, Chemie, Physik, Berufskunde, Hygiene, Mathematik und EDV ein. Erste Praktika in den Schwerpunkten der Ausbildung Radiologische Diagnostik, Nuklearmedizin, Strahlentherapie und Dosimetrie schaffen die Grundlage für den fortgeschrittenen Unterricht, der vor allem aus theoretischen Vorlesungen und praktischen Übungen dieser Fachgebiete besteht. Die Grundlagen werden durch Vorlesungen in Anatomie, Physiologie, Psychologie, Krankheitslehre und Fachenglisch verbreitert.

Eingebettet in diese Ausbildung ist ein Erste Hilfe Kurs sowie ein ganztägiges Praktikum in der Krankenpflege von insgesamt sechs Wochen, welches Sie auch in auswärtigen Krankenhäusern bei Ihnen vor Ort absolvieren können. Den Abschluß vor dem Examen bildet eine ganztägige praktische Ausbildung von mehreren Wochen, verbunden mit einer Rotation durch alle Arbeitsplätze der radiologischen Fachgebiete in Diagnostik & Therapie.
Vor Ihrem Staatsexamen werden Sie in einem praktischen Repetitorium bestens vorbereitet und unterstützt.