Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Traumanetzwerk Hessen

TraumaNetzwerk und Schwerverletztenversorgung
 

Kontakt und Ansprechpartner TraumaZentrum Universitätsklinikum Marburg und TraumaNetzwerk Hessen / Region Mittelhessen

Hr. Dr. med. Nils Lang, langn@med.uni-marburg.de
Fr. Dr. med. Laura Meisgeier-Moosdorf, lmoosdor@med.uni-marburg.de
 

Das TraumaNetzwerk DGU (TNW-DGU)

Das TNW-DGU der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ist als weltweit einzigartiges Erfolgsmodell mittlerweile fester Bestandteil der unfallchirurgischen Versorgung von schwerverletzten Patienten. Im Jahr 2004 wurde die Initiative TraumaNetzwerk gegründet. Ziel war es, die Versorgung der Patienten im Hinblick auf die strukturellen, personellen und apparativen Ausstattungen auf einem hohen Niveau bundesweit zu vereinheitlichen. Zudem sollte jeder Patient zur jeder Zeit die gleichen Überlebenschancen nach einem schweren Unfall haben.

Mittlerweile ist es gelungen, die flächendeckende Zertifizierung der gesamten Bundesrepublik abzuschließen. Über 600 Kliniken spannen somit ein Netz von insgesamt 51 regionalen TraumaNetzwerken, in welchen jählich bis zu 18.000 Schwerverletzte versorgt werden (Abbildung 1).
 

Das Universitätsklinikum Marburg als überregionales Traumazentrum

Das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Marburg ist ein elementarer Bestandteil des TraumaNetzwerk Hessen / Region Mittelhessen. Als überregionales Traumazentrum ist unsere Klinik auf der höchsten Versorgungsstufe von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifziert und übernimmt eine zentrale Rolle in der Versorgung von schwerverletzten Patienten in der Region. Neben dem Universitätsklinikum Marburg gehören noch 11 weitere Kliniken dem TraumaNetzwerk Hessen / Region Mittelhessen an (Abbildung 2).

Gemäß der Anforderungen der DGU besteht in unserer Klinik eine 24-stündige Aufnahmebereitschaft für schwerverletzte Patienten. Zu jeder Zeit können zwei Schwerverletzte parall in unseren Schockräumen behandelt werden. Die Behandlung erfolgt durch ein kompetentes und interdisziplinäres Team in unserer Zentralen Notaufnahme (Abbildung 3).

Neben der Erstversorgung von schwerverletzten Patienten steht das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie im Sinne des Netzwerkgedankens anderen Kliniken aus der Region stets mit Rat und Tat zur Seite.
 

Qualität im TraumaNetzwerk Hessen / Region Mittelhessen

Neben der täglichen Arbeit im Rahmen der Patientenversorgung stellt die gemeinsame Arbeit in den Qualitätszirkeln und den gemeinsamen Fortbildungsveranstaltungen eine große Stärke des TNW-DGU dar. Die Vernetzung der Behandlung und der Austausch von Erfahrungen steht TraumaNetzwerk Hessen / Region Mittelhessen im Mittelpunkt der Zusammenarbeit. In halbjährlich stattfindenen Qualitätszirkeln werden aktuelle Themen besprochen und gemeinsame neue Projekte initiiert. Zudem erfolgt durch die Analyse der Daten aus dem TraumaRegister DGU (TR-DGU) eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der eigenen Leistung, um die Qualität stets zu verbessern.


(Quelle: www.dgu-traumanetzwerk.de)
Abbildung 1: Darstellung aller 51 in Deutschland zertifizierten regionalen TraumaNetzwerke


(Quelle: www.dgu-traumanetzwerk.de)
Abbildung 2: Das TraumaNetzwerk Hessen / Region Mittelhessen. Die Begrenzung markiert die Erreichbarkeit der Kliniken innerhalb von 30 Kilometern (rot = ÜTZ, blau = RTZ und grün = LTZ)


Abbildung 3: Schockraum in der Zentralen Notaufnahme zur Versorgung von schwerverletzten Patienten
 

Daten  zur Schwerverletztenversorgung in Marburg

Im Jahr 2014 wurde in der Zentralen Notaufnahme insgesamt 244 der Schockraumalarm ausgelöst. Die Zahl der Schockraumversorgungen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. So lag sie im Jahr 2012 beispielsweise noch bei 143 Von den 244 Patienten wiesen 75 einen Injury Severity Score von ≥ 16 auf und zählten somit definitionsgemäß als Schwerverletzter. Das durchschnittliche Alter betrug 46,1 Jahre und 75% der Patienten waren männlich. Die beiden häufigsten Gründe für die Einlieferung in die Klinik über den Schockraum waren Stürze aus hoher Höhe und der Verkehrsunfall (Auto). Bezogen auf das Verletzungsmuster erlitten die meisten Patienten ein relevante Verletzung des Thorax (49,3%), des Kopfes (39,5%) oder der Extremitäten (29,7%).


Externe Links:

www.traumanetzwerk-dgu.de

www.traumaregister-dgu.de