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MOSES

MOSES - Modulares Schulungsprogramm Epilepsie  

Eine Epilepsie-Diagnose wirft bei Betroffenen und oft auch bei ihnen nahestehenden Personen viele Fragen auf. Erschwert wird die Situation dadurch, dass es zahlreiche Formen  von Epilepsien gibt, sodass zwei Personen mit der Diagnose „Epilepsie“ sehr unterschiedliche Symptome zeigen können. Zusätzlich geht eine Epilepsie-Diagnose mit einer Reihe von Veränderungen im Alltag einher, die zu einer Belastung sowohl für die Betroffenen selbst als auch für ihr Umfeld führen können. Mit dem MOSES- Programm möchten wir Sie unterstützen, dass Sie besser mit der Epilepsie und ihren Folgen umgehen können.

Was ist MOSES ?

MOSES wurde als Schulungsprogramm für Menschen mit Epilepsie entwickelt. Der ursprüngliche Ansatz stammt von Frau Dr. S. Ried, Ärztin an einer Züricher Epilepsie Klinik, und Herrn O. Hibbeln, Sozialwissenschaftler aus Mainz. Nach mehreren Entwicklungsschritten werden bereits seit 1998 MOSES-Schulungen an verschiedenen Standorten in Deutschland durchgeführt. 
 

Wer kann teilnehmen?

Eine MOSES-Schulung richtet sich an Menschen mit Epilepsie. Zusätzlich können Sie sehr gern eine Person mit anmelden, die Ihnen nahesteht, auch wenn diese Person nicht an einer Epilepsie erkrankt ist. Weitere Teilnahmebedingungen gibt es nicht, allerdings sollten Sie sich über die eineinhalb Tage einige Notizen machen können, um von dem MOSES-Programm gut profitieren zu können.
 

Worum geht es in dem 2-tägigen MOSES-Schulungsprogramm?

- In neun einzelnen Modulen (link) werden Ihnen Informationen zur Epilepsie in leicht
  verständlichen Einheiten vermittelt.

- Ein „Er-Arbeitungsbuch“ hilft Ihnen, die Inhalte zu vertiefen, und Sie können später einzelne
  Informationen noch einmal in Ruhe nachlesen.

- Betroffene können Erfahrungen untereinander austauschen und individuelle Fragen klären.
 

Wie läuft eine MOSES-Schulung ab?

Eine Moses-Schulung erstreckt sich mit Pausen über 1 ½ Tage. Wir in Marburg beginnen meist Freitags um 13 Uhr und beenden den Tag gegen 18 Uhr. Am Samstag starten wir gegen 9:30 Uhr und enden meist gegen 16:30 Uhr. Die Schulung wird immer von ausgebildeten MOSES-Trainerinnen geleitet. Um Ihnen genügend Raum für gegenseitigen Austausch zu geben, ist die Teilnehmerzahl eines Kurses auf 7-12 Personen begrenzt.
 

Wer übernimmt die Kosten?

In der Regel übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten für eine MOSES-Schulung. Dafür reichen wir für Sie nach Ihrer verbindlichen Anmeldung einen Antrag bei Ihrer Krankenkasse ein. Dabei  erheben wir eine Gebühr von 30 Euro pro teilnehmender Person, die Sie am ersten Kurstag wieder zurück erstattet bekommen. Somit ist die MOSES Schulung für Sie kostenlos.
 

Wann findet die nächste MOSES-Schulung am Epilepsie-Zentrum Hessen in Marburg statt?

Die Schulungen finden regelmäßig statt. Der nächste Kurs beginnt immer dann, wenn sich 7-12 Personen angemeldet haben. Wenden Sie sich einfach an uns und erfragen Sie den nächsten Termin.
 

Sie haben weitere Fragen oder möchten sich anmelden?
 
Bitte wenden Sie sich per Telefon oder E-mail an:
 
Sekretariat des Epilepsiezentrums Hessen am Universitätsklinikum Marburg 
Fr. Jäger
Tel.: 06421/ 58 65435
e-mail: ezm@med.uni-marburg.de  
 
oder an:
 
Epilepsieberatungsstelle am Epilepsiezentrum Hessen
Frau Nicklas
Tel.:06421/58 65438
 
 
Wir freuen uns sehr, wenn wir Sie bei einem MOSES Kurs begrüßen dürfen.
 
 

 

Hier erfahren Sie mehr über die einzelnen Module des MOSES-Programms.   

 
Leben mit Epilepsie
Im ersten Modul steht der Umgang mit einer Epilepsie-Diagnose im Mittelpunkt. Dabei soll es um 
Fragen gehen wie z.B. Wie kann ich mit der Unsicherheit oder anderen negativen Gefühlen 
umgehen? Was kann ich tun, um trotz Erkrankung mein Leben zu gestalten? 
 
 
Epidemiologie
Hier wird es um die Häufigkeit einer Epilepsie-Diagnose gehen. Denn auch wenn Sie in Ihrem Leben 
bisher vielleicht nicht viele Personen kannten, die daran erkrankt sind, sind Epilepsien nicht selten.
 
 
Basiswissen
Was passiert bei einem epileptischen Anfall eigentlich im Gehirn? Wie entstehen Epilepsien, was sind 
mögliche Ursachen und welche unterschiedlichen Arten gibt es? Um die Beantwortung dieser Fragen 
wird es im 3. Modul gehen. 
 
 
Diagnostik
Im 4. Modul stehen die Methoden im Mittelpunkt, mit denen eine Epilepsie festgestellt werden kann. 
Neben den Untersuchungen der Ärzte, wie z.B. ein EEG, ist für die Diagnose und Behandlung der 
Epilepsieform das Erscheinungsbild des epileptischen Anfalls sehr wichtig. Daher möchten wir Ihnen 
Hilfen für die Beschreibung Ihres Anfalls an die Hand geben.
 
 
Therapie
Wir möchten Ihnen einen Überblick über verschiedene antiepileptische Medikamente geben. Aber 
neben den Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente geht es auch darum, was Sie bei der 
Umsetzung der Therapie unterstützen kann, und welche weiteren Therapiemöglichkeiten es gibt.
 
 
Selbstkontrolle
Was kann ich tun, um die Wahrscheinlichkeit eines epileptischen Anfalls zu reduzieren? Kann ich 
einen epileptischen Anfall frühzeitig erkennen? Kann ich dann etwas tun? Um diese Fragen wird es in 
dem sechsten Modul gehen.
 
 
Prognose
Im Mittelpunkt des siebten Moduls stehen mögliche Verläufe von Epilepsien und Faktoren, die eine 
Prognose beeinflussen. 
 
 
Psychosoziale Aspekte
Hier geht es um die Gestaltung Ihres Alltags mit der Epilepsie. Dies berührt viele Themenbereiche. Es 
beginnt mit den Auswirkungen Ihrer Einstellung zu der Epilepsie. Es werden praktische Anregungen 
bezüglich z.B. Sport, Arbeitsplatz und Haushalt gegeben und Fragen zu Unterstützungsmöglichkeiten, 
wie z.B. zur Rehabilitation, geklärt. Abschließend wird die Frage beleuchtet, wem Sie wie am besten 
von der Epilepsie erzählen.
 
 
Netzwerk Epilepsie
Im abschließenden Modul werden Ihnen weitere Informations- und Austauschmöglichkeiten und 
Adressen an die Hand gegeben, damit Sie Ihr Leben mit der Epilepsie gestalten können.