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Insektengiftallergie

Etwa 2-5% der Bevölkerung weisen eine Bienen- oder Wespengiftallergie auf. Hinweise hierfür sind bestimmte Reaktionen des Körpers nach einem Stich. So können sich Quaddeln (juckende, erhabene, rötliche Flecken) auf dem ganzen Körper ausbreiten (akute Nesselsucht) oder das Gesicht anschwellen. Bei einer stärkeren Reaktion kann es zu Kreislaufproblemen (Herzrasen und Blutdruckabfall), Atemnot oder Übelkeit kommen.   

Wie gefährlich ist diese Allergie?

Unbehandelt kann für einen Insektengiftallergiker ein Stich tödlich enden.

Was muß ich tun?

Zunächst muss geklärt werden, ob eine allergische Reaktion vorliegen könnte und besprochen, ob weitere Tests erforderlich sind. So kann im Pricktest und Intrakutantest die Reaktion der Haut auf die Insektengifte festgestellt werden, des Weiteren kann im Blut nach Antikörpern gegen das Insektengift gesucht werden (In-vitro-Diagnostik). Auch werden die wichtigsten Grundregeln zur Meidung von Stichen besprochen. Sehr wichtig ist auch die Vorordnung eines „Notfallsets“ mit Medikamenten, die im Falle eines erneuten Wespen- oder Bienenstichs angewendet werden sollten. Danach wird die Möglichkeit einer spezifischen Immuntherapie (SIT), auch Hyposensibilisierung genannt, erörtert.

Was muß ich wissen?

Am wichtigsten ist das Wissen um den richtigen Umgang mit den Insekten:

  • Nie nahe an ein Wespennest oder Bienenkorb (Einflugschneise) herantreten
  • Im Sommer nicht barfuß laufen, keine süßen Speisen im Freien essen
  • Repellentien bieten keinen Schutz
  • Das Nofallset immer dabei haben
  • Nach einem Stich: keine Panik, Stachel entfernen, Notfallmedikamente einnehmen
  • Arzt aufsuchen

Welches ist die beste Therapie?

 Den sichersten Schutz erhält man durch eine spezifische Immuntherapie (SIT) mit dem Insektengift:

  • Gereinigtes Insektengift wird in langsam steigender Dosierung unter die Haut gespritzt bis ein Dosismaximum erreicht ist.
  • Dieses Maximum, wird über mehrere Jahre in regelmäßigen Abständen (meist monatlichen) einmal gespritzt.
  • Durch eine vertragene Stichprovokation mit einem lebenden Insekt wird die Effektivität der Behandlung überprüft, nicht zuletzt auch für den Patienten ein beruhigendes Gefühl.