Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG

Patienteninformation Varikosis
(im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Krampfadern bekannt)

Wie kommt es zu Krampfadern?

Krampfadern treten häufig an Beinen auf und sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Es sind Venen, die wegen einer Flussveränderung im Venensystem aufgedehnt sind und immer größer und länger werden. Oft kann man einen geschlängelten Verlauf durch die Haut hindurch erkennen. Es gibt insgesamt 4 Venengruppen am Bein: zunächst die tiefen Venen, dann die Stammvenen, dann die oberflächlichen Venen und die sogenannten Perforansvenen, die eine Verbindung zwischen den oberflächlichen, dem Stammvenenbereich und dem tiefen Venensystem darstellen.

Venenklappen, die ein Zurückfließen in den Fuß verhindern sollen, können durch Bindegewebsschwäche undicht werden, auch primäre Varikosis genannt. Blut was dann eigentlich Richtung Herz weitergeleitet werden sollte, fließt wieder zurück zum großen Zeh. Es kommt zu einer Erweiterung der Venen und den Krampfadern.

Wenn es zu einer Thrombose (Gerinnselbildung einem Gefäß) im tiefen Venensystem kommt, so werden die anderen 3 Systeme vom Körper eingesetzt um den Abfluss umzuleiten. Auch dieses führt zu Krampfaderbildung, auch sekundäre Varikosis genannt. Achtung, diese Krampfadern dürfen nicht entfernt werden!

Erkennungsmöglichkeiten:

Mit Hilfe moderner Ultraschallgeräte und Röntgenverfahren mit Kontrastmittel können die defekten Venenklappen und Thrombosen in den tiefen Venen dargestellt und nachgewiesen werden.

Behandlungsmöglichkeiten:

Sollten die tiefen Venen durchgängig sein, können die Krampfadern operativ entfernt werden. Je nach Anteil der defekten Venen können diese durch kleinere Schnitte aufgesucht und entfernt werden. Dies erfolgt z. B. in der Leiste durch einen Schnitt in der Leistenfalte und am Unterschenkel z. B. durch kleine Schnitte, die direkt über der Krampfader durchgeführt werden.
Wenn keine größeren Begleiterkrankungen des Patienten vorliegen, kann die Operation in der Regel ambulant erfolgen.