Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
-->

MRT des Beckens

Beckenboden-MRT/MRT-Defäkographie

Was ist eine Beckenboden-MRT/MRT-Defäkographie?

Die MRT des Beckenbodens und die MRT-Defäkographie dienen der Funktionsanalyse des Beckenbodens. Sie stellen funktionelle Untersuchungen dar, welche durch schnelle Bildabfolge einen Bewegungsablauf aufzeichnen können. Dadurch wird die Analyse von Fehlfunktionen wie beispielsweise Entleerungsstörungen und Inkontinenzleiden von Harnblase und Mastdarm ermöglicht.

Warum wird die Beckenboden-MRT/MRT-Defäkographie durchgeführt?

In der Abklärung und präoperativen Beurteilung von Senkungen der Beckenorgane wie z.B. des Mastdarms (Rektum), Gebärmutter (Uterus) und Scheide und Harnblase hat die MRT die konventionelle, d.h. Röntgendefäkographie, abgelöst. Somit steht ein Verfahren zur Verfügung, welches ohne Röntgenstrahlung arbeitet und zusätzlich zur Beurteilung des Mastdarmes Aussagen über die Beckenorgane ermöglicht.

Wie läuft die Beckenboden-MRT/MRT-Defäkographie ab?

Um eine genaue Analyse der Beckenorgane zu ermöglichen, müssen neben den allgemeinen Voraussetzungen spezielle Vorbereitungen getroffen werden. Vor der Untersuchung müssen Stuhlreste aus dem Enddarm mittels Klistier entfernt werden, anschließend wird der Mastdarm mit ca. 200 ml Ultraschallgel gefüllt. Dieses Gel wird während der Untersuchung, z.B. während des Pressens durch Anspannen der Bauchmuskeln und während der Darmentleerung beobachtet. Durch Ausmessung festgelegter Parameter des Mastdarms, der Harnblase und der Beckenmuskeln lassen sich Fehlfunktionen bestimmen.
In manchen Fällen ist es notwendig, direkt vor der Untersuchung eine kleine Vene am Unterarm oder an der Hand zu punktieren, über die später ein intravenöses Kontrastmittel gespritzt wird. Das injizierte Kontrastmittel (z.B. Prohance©) liefert wertvolle Informationen über Entzündungsreaktionen, Tumoren sowie die angrenzenden inneren Organe.

Wie lange dauert die Beckenboden-MRT/MRT-Defäkographie?

Als reine Untersuchungszeit im Gerät ist mit ca. 30 min zu rechnen. Einschließlich der Vorbereitung sollten Sie ca. 1 Stunde einplanen.
Bitte beachten Sie:
Das intravenös gegebene Kontrastmittel wird über die Nieren ausgeschieden, beeinträchtigt deren Funktion jedoch nicht. Sollte die Funktion Ihrer Nieren indes eingeschränkt sein, so bitten wir um Mitteilung vor der Untersuchung.

 

MRT des weiblichen Beckens

Was ist die MRT des weiblichen Beckens?

Die MRT des weiblichen Beckens ist eine Schnittbilddiagnostik, die ohne den Einsatz von Röntgenstrahlung die Weichteile des Beckens (Harnblase, Gebärmutter (Uterus), Eierstöcke (Ovarien) und Eileiter (Tuben) sowie die weiteren Strukturen (Knochen, Darm, Muskeln, Gefäße und Lymphknoten) abbilden. Sie stellt eine weiterführende Diagnostik nach Anamneseerhebung, klinischem Untersuchungsbefund und transvaginalem Ultraschall dar.

Warum wird die MRT des weiblichen Beckens durchgeführt?

Die MRT als bildgebende Diagnostik bei Erkrankungen des weiblichen Beckens wird eingesetzt, um unklare Schmerzen sowie vermutete oder vorbekannte Erkrankungen dieser Region weitergehend abzuklären.
Die wichtigsten Fragestellungen beziehen sich auf

  • Veränderungen an der Gebärmutter (Uterus), beispielsweise der Schleimhaut, gutartige Raumforderungen (z.B. Myome) sowie die Diagnostik und Stadieneinteilung von bösartigen Tumoren (z.B. Zervixkarzinom, Endometriumkarzinom)
  • Veränderungen der Eierstöcke (Ovarien) wie z.B. Zysten sowie die Differenzierung gutartiger bzw. bösartiger Tumoren
  • Diagnostik der Endometriose bei unklaren bzw. typischen Beckenschmerzen
  • Diagnostik vor geplanten Eingriffen
  • Diagnostik bei Verdacht auf Fehlbildungen
Wie läuft die MRT des weiblichen Beckens ab?

Die Untersuchung findet in Rückenlage statt. Um scharfe, aussagekräftige Bilder erzeugen zu können, bitten wir Sie, ruhig zu liegen und sich möglichst nicht zu bewegen. Es sind keine Atemkommandos notwendig.
Um eine genaue Analyse der Beckenorgane zu ermöglichen, müssen neben den allgemeinen Voraussetzungen weitere Vorbereitungen getroffen werden. Direkt vor der Untersuchung wird eine kleine Vene am Unterarm oder an der Hand punktiert, über die ein Medikament und später ein intravenöses Kontrastmittel gespritzt werden. Das Medikament (Butylscopolamin z.B. Buscopan©) beruhigt die Muskulatur in Darm und Uterus, wodurch die Bildqualität maßgeblich verbessert wird. Das injizierte Kontrastmittel (z.B. Prohance©) liefert wertvolle Informationen über Entzündungsreaktionen, Tumoren sowie die angrenzenden inneren Organe.

Wie lange dauert die MRT des weiblichen Beckens?

Als reine Untersuchungszeit im Gerät ist mit ca. 30 min zu rechnen. Einschließlich der Vorbereitung sollten Sie ca. 1 Stunde einplanen.

Bitte beachten Sie:
Neben den allgemeinen Voraussetzungen und Kontraindikationen, bitten wir Sie zu beachten, dass durch die Injektion von (Butylscopolamin z.B. Buscopan©) die Sehfähigkeit vorübergehend eingeschränkt ist und Sie nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Ambulante Patienten bitten wir daher, auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen beziehungsweise eine chauffierte Rückfahrt zu planen. Patienten mit erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom – „grüner Star“) erhalten ein Alternativpräparat (Glucacon©). Das intravenös gegebene Kontrastmittel wird über die Nieren ausgeschieden, beeinträchtigt deren Funktion jedoch nicht. Sollte die Funktion Ihrer Nieren indes eingeschränkt sein, so bitten wir um Mitteilung vor der Untersuchung.