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Behandlung des Glaukom

Unter Glaukom (Grüner Star) wird eine Erhöhung des Augeninnendruckes mit Sehnervenschädigung und Gesichtsfeldausfällen verstanden. Der höchste Wert des Augeninnendruckes liegt in der Normalbevölkerung durchschnittlich bei 21 mmHg.

Es gibt jedoch auch das sogenannte Normaldruckglaukom, wobei eine Sehnervenschädigung bereits bei niedrigeren Augeninnendruckwerten auftritt. Tückisch ist dabei, dass ein nur mäßig erhöhter Augeninnendruck vom Patienten nicht als Schmerz wahrgenommen wird. Die Gesichtsfelder beider Augen überlagern sich in großen Anteilen, so dass bleibende Gesichtsfeldschäden vom Patienten meist nicht frühzeitig erkannt werden. Die Behandlung des Glaukom besteht zunächst in der Anwendung von Augentropfen, welche die Kammerwasserproduktion reduzieren oder den Abfluss im Auge erleichtern. Hierbei kann die Applikation mehrerer Präparate täglich erforderlich sein.

Lässt sich so eine befriedigende Drucksituation nicht auf Dauer erzielen oder bei Unverträglichkeit von Tropfen kommen je nach Glaukomform unterschiedliche Laserverfahren in Frage. Bei anhaltender Druckerhöhung ist eine chirurgische Therapie erforderlich. Hierbei wird bei Erwachsenen eine Ventiloperation durchgeführt, so dass das Kammerwasser bei erhöhtem Augeninnendruck unter die Bindehaut abfließen kann. Bei Kindern wird ein Kanal im Auge eröffnet, so dass das Kammerwasser leichter abfließen kann.

Zur Sicherung der Glaukomdiagnose wird gelegentlich eine Tages- und Nacht- Augeninnendruckmessung durchgeführt. Diese erfolgt stationär. Der Augeninnendruck wird hier in zweistündigem Intervall bis Mitternacht gemessen um ein Tagesprofil des Druckverlaufes zu erhalten. Auch erfolgt eine spezielle bildgebende Diagnostik, da sich mit modernen Laserverfahren Schädigungen der Nervenfaserschicht bereits deutlich vor irreversiblen Gesichtsfeldveränderungen nachweisen lassen.

Ansprechpartner: OA L. Lytvynchuk MD, PhD