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Anästhesie in der Geburtshilfe

Für den Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe bietet die Anästhesieabteilung rund um die Uhr einen Anästhesisten mit Facharztqualifikation zur Durchführung einer Periduralanäs­the­sie (PDA) ...

Optimale Versorgung für Mutter und Kind(er)

Für den Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe bietet die Anästhesieabteilung rund um die Uhr einen Anästhesisten mit Facharztqualifikation zur Durchführung einer Periduralanäs­the­sie (PDA)  zur Wehenschmerzdämpfung („schmerzarme Geburt“) an.

Dabei wird im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule nach vorheriger großzügiger Hautdesinfektion und einer örtlichen Betäubung ein bleistiftminendünner, biegsamer Katheter in den Periduralraum eingeführt. Über diesen Katheter erfolgt die Zufuhr von niedrig konzentriertem Lokalanästhetikum, welches besonders die dünnen, wehenschmerzleitenden Nervenfasern betäubt. Die dickeren, für die Bewegung zuständigen Nervenfasern bleiben im wesentlichen unbeeinflusst („walking epidural“). Die Durchführung einer Periduralanästhesie ist im allgemeinen nicht schmerzhafter als das Legen einer Venenverweilkanüle.

Sollte eine Sectio (ein Kaiserschnitt) geplant sein oder im Verlauf einer geplanten Spontangeburt notwendig werden, gibt es drei Möglichkeiten der Narkose. Sollte bereits ein Periduralkatheter liegen, kann man diesen durch die Gabe eines höher konzentrierten Lokalanästhetikums auch für die Sectio nutzen.

Das bei uns mit großem Abstand am häufigsten durchgeführte Anästhesieverfahren zur Sectio ist die der Periduralanästhesie  verwandte Spinalanästhesie. Bei ihr geht der Anästhesist mit einer extrem dünnen Nadel noch eine kurze Distanz weiter als bei der PDA und injiziert das Lokalanästhetikum in die die Rückenmarksnerven umgebende Flüssigkeit. Die Schmerzfreiheit tritt hier innerhalb weniger Minuten ein. PDA und Spinalanästhesie sind die Narkoseverfahren, bei denen die werdende Mutter die Geburt schmerzfrei und wach erleben kann.

Die Vollnarkose  zur Sectio wird im allgemeinen nur durchgeführt bei entsprechendem Wunsch der Schwangeren, bei Vorliegen von Blutgerinnungsstörungen oder wenn der Kaiserschnitt ohne zeitlichen Verzug durchgeführt werden muss („Not-Sectio“).

An jedem ersten Dienstag im Monat findet im Hörsaal der Universitäts-Frauenklinik um 19.00 Uhr eine Informationsveranstaltung für Schwangere statt, an der neben Gynäkologen und Kinderärzten auch die Anästhesie-Abteilung beteiligt ist. Unter anderem werden die eben skizzierten Verfahren vorgestellt und es besteht die Möglichkeit zum Fragen und zur Mitnahme von Informationsmaterial. Sollten darüber hinaus weitere Aufklärungswünsche bestehen, können Sie im Rahmen des Schwangerenvorsorge in der Universitäts-Frauenklinik auch gerne ein Gespräch mit einem Anästhesisten führen.